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Potsdam-Mittelmark: Portal für Beschwerden soll bleiben Stahnsdorfer SPD findet „Maerker“ hilfreich

Stahnsdorf - Ein Blick auf das Beschwerportal „Maerker“ und man weiß, worüber sich Anwohner in einer Kommune ärgern. Einträge gibt es wegen kaputter Straßenlaternen, wilder Deponien, Schlaglöcher oder stinkender Pferdeäpfel.

Von Eva Schmid

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Stahnsdorf - Ein Blick auf das Beschwerportal „Maerker“ und man weiß, worüber sich Anwohner in einer Kommune ärgern. Einträge gibt es wegen kaputter Straßenlaternen, wilder Deponien, Schlaglöcher oder stinkender Pferdeäpfel. All das, was den Bewohnern ein Dorn im Auge ist, wird in dem digitalen System erfasst. Das sei äußerst hilfreich, findet die Stahnsdorfer SPD und stellt sich jetzt gegen einen Vorschlag des Stahnsdorfer Bürgermeisters Bernd Albers (BfB).

Wie berichtet hatte Albers gegenüber den PNN angekündigt, eine Debatte über Sinn und Zweck des Maerker-Services anzuregen. Am Ende könnte die Plattform für Stahnsdorf abgeschafft werden. Laut Albers sei sie zu bürokratisch, technisch überholt und das Ergebnis für Verwaltung und Bürger unbefriedigend. Bei vielen Anliegen, wie etwa dem Wunsch nach Tempo 30, sei die Gemeinde zudem machtlos. Vor allem fehle das Persönliche, die Verwaltung könne im anonymen „Maerker“ keine Nachfragen stellen, kritisierte Albers. Besser sei daher ein eigenes Stahnsdorfer Beschwerdeportal, das nur für die Verwaltung einzusehen wäre. So könnten Probleme im direkten Kontakt mit den Anwohnern gelöst werden, erklärte der Bürgermeister.

„Das Abschalten wäre ein Schlag ins Gesicht für alle, die auf praktische Probleme des Ortes unbürokratisch hinweisen“, sagte der SPD-Gemeindevertreter Dietmar Otto am Sonntag. Er mutmaßt. dass vielmehr durch das Abschalten des Portals Missstände verdeckt werden sollten. In Zukunft werde die SPD, so kündigte Otto an, genauer die Bearbeitung der Bürgerhinweise kontrollieren. Sollte die Abschaffung wirklich drohen, wolle die SPD ein Bürgerbegehren zum Erhalt des „Maerker“ starten.

Eingeführt wurde das Beschwerdeportal in Brandenburg vor fünf Jahren. Dabei zeigt ein Ampelsystem den Bearbeitungsstand der eingetragenen Probleme an. In den Nachbarkommunen Teltow und Kleinmachnow ist man bisher von dem System überzeugt.Eva Schmid

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