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Potsdam-Mittelmark: „Potsdam ist ganz klar Konkurrenz“ Kampfansage zum Bad ist in Werder angekommen

Werder (Havel) - Die Ankündigung der Potsdamer Stadtwerke klingt wie eine Kampfansage: „Neuer, besser und fetziger“ soll der Badneubau werden als die Bäder in der Umgebung. Als Schlachtruf werden solche Sätze auch in Werder verstanden.

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Werder (Havel) - Die Ankündigung der Potsdamer Stadtwerke klingt wie eine Kampfansage: „Neuer, besser und fetziger“ soll der Badneubau werden als die Bäder in der Umgebung. Als Schlachtruf werden solche Sätze auch in Werder verstanden. Heinz Steinhart von der Kristall Bäder AG klang gestern besorgt wie selten: Potsdam werde eine „ernst zu nehmende Konkurrenz“ für die Blütentherme in Werder, deren Eröffnung am 30. September geplant ist. „Man muss sich darauf einstellen“, so Steinhart gegenüber den PNN.

Die Potsdamer Stadtwerke hatten vor einer Woche erstmals die detaillierten Pläne für den Brauhausberg vorgestellt. Der Baubeginn ist für Ende des Jahres, die Eröffnung für Ende 2016 geplant. Neben dem bestens ausgestatteten Sportbereich mit 50-Meter-Becken hat Potsdam auch den Wellness- und Familienbereich nachgerüstet, mit dem an sich Werder punkten wollte. Geplant ist neben einem Kleinkindbecken mit Minirutsche ein Freizeitbecken mit Strömungskanal und Sprudelliegen. Daneben sollen eine Wellenrutsche und eine 80 Meter lange Röhrenrutsche installiert werden. Der Neubau soll mehrere Saunen bekommen, ein Dampfbad, einen türkischen Hamam, einen Whirlpool, Ruhe- und Massageräume sowie ein kleineres Schwimmbecken, das Innen- und Außenbereich verbindet.

Steinhart hatte zuletzt immer wieder versichert, dass die Blütentherme opulenter als der Potsdamer Badneubau werden wird. Jährlich 350 000 Besucher werden benötigt, damit Werders neues Bad wirtschaftlich betrieben werden kann. Dazu sind ein 25-Meter-Becken und ein Thermenbereich mit Innen- und Außensolebecken geplant, sieben Innen- und fünf Außensaunen mit Schwimmbecken. Laut Steinhart sollen die beiden Groß-Rutschen in Werder jeweils 125 Meter hoch werden. Der Neubau soll in den kommenden Jahren durch ein 100 Meter langes Wellenbecken ergänzt werden.

„Wir haben in unserem Vertrag mit der Stadt Werder zu stehen, dass wir der Konkurrenz voraus sein müssen“, so der Kristallbäder-Chef. Dazu werde man sich anstrengen müssen. Steinhart nannte es eine „wettbewerbsverzerrende Begünstigung“, dass das Potsdamer Bad künftig mit öffentlichen Geldern von jährlich 3,5 Millionen Euro bezuschusst werden soll. Der Badbetrieb in Werder soll sich ohne öffentliche Gelder tragen. Die Stadt trägt dafür allerdings den Großteil der Anfangsinvestitionen für den Neubau, die sich auf etwa 25 Millionen Euro belaufen, zehn Millionen weniger als in Potsdam.

Bürgermeister Werner Große (CDU) zeigte sich gestern gelassener über die Details aus Potsdam. „Wir bleiben bei dem, was geplant war und bauen im zweiten Schritt das Wellenbad“, so Große gegenüber den PNN. Dass Potsdam baut, sei seit Langem klar. „Jetzt müssen sie erst mal fertig werden.“ Aus seiner Sicht reiche der Markt für beide Bäder. Henry Klix

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