Potsdam-Mittelmark: Preis für Ackerland steigt weiter AfD warnt vor Vermaisung Mittelmarks

Potsdam-Mittelmark - Der Preis für einen Quadratmeter Ackerland im Landkreis Potsdam-Mittelmark ist weiter stark gestiegen. Allein in den vergangenen vier Jahren kletterte der Wert um ein Drittel von 34 Cent je Quadratmeter auf nun 51 Cent. Das geht aus einer aktuellen Antwort des Landratsamtes auf eine Anfrage des Stahnsdorfer AfD-Kreistagsabgeordneten Christian Kümpel hervor.

Den Hauptgrund für den Preisanstieg für Ackerland sieht der Politiker in der Erzeugung von alternativen Energien. Gegenüber den PNN warnte Kümpel vor einer Vermaisung Mittelmarks und sprach vom „Flächenfraß durch die Energiewende“. Immer mehr Maisfelder machten sich breit. Mit den Pflanzen und ihren Früchten können Betreiber von Biogasanalgen Strom erzeugen. Das habe nicht nur Vorteile für die Umwelt, so Kümpel. Gleichzeitig würden mit dem Maisanbau andere Pflanzen und auch Landwirte verdrängt. „Der Kreis kann seine Landwirte vor Großinvestoren nicht schützen“, mahnte Kümpel. So werde der Abwanderung weiterer Bauern aus der Region Vorschub geleistet.

Wie viel landwirtschaftliche Fläche in den vergangenen vier Jahren in Mittelmark für den Maisanbau umgewandelt wurde, ist im Landratsamt in Bad-Belzig nicht bekannt. Für eine derartige Vermessung habe der Kreis vom Gesetzgeber keine rechtliche Legitimierung, heißt es in der Antwort an Kümpel. Zudem sei der Kreis nicht Eigentümer der Flächen und könne deshalb keinen Einfluss auf die Verkaufspreise nehmen. Landrat Wolfgang Blasig (SPD) verwies an Land und Bund.

Aus Sicht des AfD-Politikers ist das bedauerlich. „Der Kreis hat keine Mittel in der Hand, um zu erfahren, wie sehr die Biodiversität in Potsdam-Mittelmark leidet“, so Kümpel. tor