Potsdam-Mittelmark: Preise sollen stabil bleiben
Der Wasser- und Abwasserzweckverband (WAZ) Nieplitz hat sich bewährt
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Beelitz/Seddiner See - Es war ein guter Start: Auf ihrer Jahresabschlussveranstaltung 2006 konnten die Mitglieder der Verbandsversammlung dem Wasser- und Abwasserzweckverband (WAZ) Nieplitz ein erfolgreiches erstes Jahr bescheinigen. Der WAZ Nieplitz war zu Jahresbeginn gemeinsam von der Stadt Beelitz und der Gemeinde Seddiner See gegründet worden und hatte die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung für die mehr als 16500 Einwohner der beiden Kommunen übernommen. Das oberste Organ ist die Zweckverbandsversammlung.
„Wir werden unsere Wasser- und Abwasserpreise im kommenden Jahr stabil halten“, erläuterte Verbandsvorsteher Axel Zinke jüngst im Beelitzer Verbands-Beratungsraum. Als Bürgermeister der Gemeinde Seddiner See war er vor Jahresfrist zum Vorsitzenden des WAZ Nieplitz gewählt worden und präsentierte nun dessen wirtschaftlichen Erfolg. Demnach werden im kommenden Jahr ein Kubikmeter Trinkwasser 1,32 Euro, ein Kubikmeter Schmutzwasser 3,99 Euro bei zentraler Entsorgung und 5,27 Euro bei Grubenentleerung kosten. Die Grundgebühren für alle drei Posten bleiben konstant.
Bei der Trinkwasserförderung sei eine Steigerung von mehr als 18 Prozent festzustellen, das sind 125 745 Kubikmeter. Ursache dafür seien vor allem der Anschluss des Neuseddiner Bahnhofsgeländes und des Ortsteils Zauchwitz-Körzin. Das schlage sich natürlich in einer größeren Wirtschaftlichkeit bei der Trinkwasserlieferung nieder, erläuterte Zinke. Die Gesamtmenge an Schmutzwasser sei dagegen um knapp 144 000 Kubikmeter zurück gegangen, also knapp 19 Prozent. Das läge an der weitergeführten Entflechtung von Regenwasser- und Schmutzwasserkanalisation in der Neuseddiner Eisenbahnersiedlung. Bei der Grubenentleerung sei eine Steigerung von gut 12 Prozent festzuhalten.
Auch bei den Investitionen sei 2006 ein Erfolgsjahr gewesen. So wurden in Beelitz das Vorhaben Poststraße abgeschlossen sowie die Berliner und die Schlunkendorfer Straße an das Abwassernetz angeschlossen. Auch die Wilmersdorfer Straße in Fichtenwalde erhielt einen Kanalisationsanschluss, und das veraltete Abwasserpumpwerk in der Waldstraße in Neuseddin wurde erneuert. Was für die künftigen Neuanschlüsse wichtig sei: Der Preis für die Wasseranschlüsse der Haushalte beträgt künftig einheitlich 850 Euro vom Abzweig unter der Straße bis zur Grundstücksgrenze. Lediglich dann weiter bis zum Haus bezahlt der Grundstückseigner einen Meterpreis. Die Verbandsversammlung hat zudem einstimmig die Übereignung sämtlicher technischer Anlagen zur Trinkwasserversorgung und zur Schmutzwasserentsorgung der beiden Kommunen an den Zweckverband gebilligt.
Ein interessanter Vergleich bei der Trinkwassergebühr geht aus dem Rechenschaftsbericht hervor: Mit 1,32 Euro pro Kubikmeter steht der Verband in Landesvergleich sehr gut da (Durchschnitt 1,74 Euro). Auch beim Vergleich mit den Durchschnittspreisen der Bundesländer liegt nur Schleswig-Holstein mit 1,31 Euro darunter. W. Gutzeit
W. Gutzeit
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