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Potsdam-Mittelmark: Prinz Heinrich öffnet Adventstür

Sanierung auf der Inselstadt Werder im Plan / Hotelbetrieb ab Ostern 2006

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Werder - Ein paar Meter Gerüst sind schon weg – wie durch ein Guckloch kann man ein Stück sanierte Fassade sehen – rote Ziegel und weiße Pilaster. „Bis alle Gerüste abgebaut werden können, brauchen wir noch drei Tage warmes Wetter“, sagt Projektentwickler Thomas Spieß. Mit seiner Partnerin, der Gastronomin Annette Gast, saniert er das Hotel Prinz Heinrich in Werder. Innerhalb der Adventsaktion der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischem Stadtkern“ konnte gestern die Baustelle auf der Inselstadt besichtigt werden. Bürgermeister Werner Große (CDU) öffnete „die Adventstür“, über 100 Werderaner nahmen die Gelegenheit wahr und traten ein.

Mit den Sanierungsarbeiten befinden sich Spieß und Gast voll im Zeitplan, 1,6 Millionen Euro investieren sie hier, wovon nebenan bis Ende Mai auch zwei Miethäuser saniert werden. Zwar verliefen die Arbeiten am 1906 errichteten Hotelbau nicht ohne Probleme, böse Überraschungen seien aber ausgeblieben, so Spieß. Die neuen Wände für die neun Hotelzimmer und die Ferienwohnung sind bereits gestellt. In einer Woche wird der Giebelschmuck angebracht: Die beiden Vasen und zwei Grazien wurden nach historischem Vorbild nachgefertigt.

Der Eröffnungstermin Ostern 2006 steht, eine Woche vorher ist eine große Eröffnungsfeier mit den Werderanern geplant. „Die Woche dazwischen werden wir nutzen, um mit Freunden zu testen, ob alles funktioniert“, sagte Spieß. Schon ab Ende Februar sollen die Bauarbeiten soweit abgeschlossen sein, dass mit der Einrichtung begonnen werden kann. Das Hotel mit Café soll in hellen, mediterranen Farben und mit antikisierenden Kirschholzmöbeln gestaltet werden. Zwischen Hoteleingang und Havel wird es einen Biergarten mit kleinem Pavillon und Bootsanlegern geben. Das Doppelzimmer im Prinz Heinrich wird inklusive Frühstück zwischen 65 und 89 Euro kosten. Die Ferienwohnung ist laut Spieß für 65 Euro pro Tag zu haben. Es gebe schon erste Buchungen.

Bürgermeister Große hofft, dass hier wieder der Charme von einst einzieht. Gestern war schon etwas davon spürbar: Vom Balkon aus trompetete der Weihnachtsmann, kleine Nussknacker sangen Weihnachtslieder, es gab Glühwein, Schmalzstullen, Fisch und Brötchen.

Der Glindower Autor Lutz-Rüdiger Schöning gab Anekdoten aus dem Leben des Namenspatrons des Hotels zum Besten: Jener Prinz Heinrich, der als Bruder des Alten Fritz’ das kulturelle Leben auf Schloss Rheinsberg belebte und dort das bekannte Heckentheater einrichten ließ. Ein zweiter Prinz Herinrich – der Bruder von Kaiser Wilhelm II. – soll vom Balkon des Etablissements aus eine Segelregatta eröffnet haben. Wassersport und Kultur – ein Rezept, dass sich die beiden neuen Inhaber merken wollen. Henry Klix

Im Internet unter

www.hotelprinzheinrich.de

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