Potsdam-Mittelmark: Prinzip Großfamilie
In Nuthetal ist das Mehrgenerationenhaus offiziell eröffnet worden
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Nuthetal - In feierlich-kulturellem Rahmen wurde gestern das Mehrgenerationenhaus in Nuthetal offiziell eröffnet. SPD-Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein enthüllte im Namen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend das Schild mit dem Logo des deutschlandweiten Aktionsprogramms Mehrgenerationenhäuser am Gebäude der denkmalgeschützten Alten Schule.
In ihrem Grußwort zeigte sich Wicklein beeindruckt von der Vielfältigkeit des bereits gewachsenen Lebens in diesem im weiteren Ausbau befindlichen Haus in der Bergholzer Schlüterstraße. Diese Entwicklung als Chance für den gesellschaftlichen Aufbruch zu nutzen, habe man hier vorgemacht. Auf diesem Wege haben sich die Aktiven im Förderverein „Begegnungshaus der Generationen Nuthetal“ und dem weiten Umfeld der Helfer die zweite Chance auf die Projektunterstützung verdient. Anfang April war nach ursprünglicher Absage nach einer zweiten Entscheidungsrunde der Förderscheck eingetroffen (PNN berichteten).
„So wie sie in dieser Gemeinde aufgestellt und vernetzt sind," so Wicklein, solle man nicht nachlassen, „die ehrgeizigen Ziele weiter zu verfolgen.“ Das Prinzip der heute oft nicht mehr funktionierenden Großfamilie könne man in diesem Rahmen überfamiliär ersatzweise schaffen. Hier sollen die Jungen von den Alten lernen oder umgekehrt. Dabei bietet Wicklein, die auch Vorstandsvorsitzende des Potsdamer Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrums (SEKIZ e.V.) ist, an, eine Verbindung nach Nuthetal in ihrem Verein anzuregen. Gemeinsamkeiten in den Programmen der Vereine seien unverkennbar. Warum nicht eine Vernetzung zwischen beiden Vereinen herstellen?
Die im April eingestellte Projektleiterin Elke Weißbach berichtete von der neu eröffneten Krabbelgruppe. Der bereits im Januar eingerichtete offene Tagestreff hat dienstags und donnerstags jeweils 15 bis 18 Uhr für alle interessierten Nuthetaler geöffnet. Weißbach soll als feste Kontaktperson für eine zuverlässige Koordinierung aller Vorhaben sorgen. Ein Nuthetaler Treffpunkt für Alt und Jung und ein Haus der Vereine soll es werden und das ehemalige Schulhaus mit Leben füllen. Jugendklub, Seniorenbeirat und Jugendparlament legen mit Hand an. Nach der Gemeindegebietsreform von 2003 wolle man damit das Zusammenwachsen in der Gemeinde fördern. Ideen, helfende Hände und finanzielle Unterstützung werden immer weiter gesucht.
Der Förderverein hatte sich im vergangenen Jahr zur Teilnahme am Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser des Bundesfamilienministeriums beworben. Bundesweit sollten 500 Mehrgenerationenhäuser gefördert werden. Das Landratsamt in Belzig hatte dem Bund das Nuthaler Vorhaben zur Förderung empfohlen, doch war das Haus erst in einer zweiten Runde nach erfolgten Einsprüchen in das Programm aufgenommen worden. Ein zweites Mehrgenerationen im Landkreis wird in Teltow gefördert. kau
www.mehrgenerationenhaus-
nuthethetal.de
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