Potsdam-Mittelmark: Probier’s mal mit Gemütlichkeit Vorlesewettbewerb für Schüler in Stadtbibliothek Werder
Von Elisabeth Richter Werder. „Lesen macht gelenkig im Kopf“, hat die Schriftstellerin Christa Kozik einmal gesagt, und - Zufall - einer ihrer Texte war der am besten vorgelesene in diesem 45.
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Von Elisabeth Richter Werder. „Lesen macht gelenkig im Kopf“, hat die Schriftstellerin Christa Kozik einmal gesagt, und - Zufall - einer ihrer Texte war der am besten vorgelesene in diesem 45. Vorlesewettbewerb des deutschen Buchhandels. Die Entscheidung auf Kreisebene fand in der Stadtbibliothek Werder statt. Acht Sechstklässler aus verschiedenen Grundschulen des Kreises Potsdam-Mittelmark waren gekommen: Julia Engel von der Grundschule Geltow, Anne Höhne von der Franz-Dümichen-Grundschule Werder, Caroline Kunkel von der Grundschule „Albert Einstein“ in Caputh, Jennifer Pawletta von der Grundschule Glindow, Sophie Purz von der Grundschule I in Teltow, Mathias Weiß von der Grundschule Wusterwitz, Julia Zimmermann von der Inselschule Töplitz und Marit Zöcklein von der Grund- und Gesamtschule Wilhelmshorst. Alle hatten einen selbst gewählten vorbereiteten Text dabei, aus dem drei Minuten lang gelesen wurde. In einer zweiten Runde wurde ein fremder Text vorgelesen. Bewertet wurde nicht nur die Lesetechnik, also sinngemäße Betonung, angemessenes Lesetempo und deutliche Aussprache, sondern auch, ob für den Hörer ein Bezug der Lesestelle zum Inhalt des ganzen Buches nachvollziehbar war. Nach einem aufmunternden Ständchen von Kindern der Werderaner Franz-Dümichen-Grundschule mit „Probier''s mal mit Gemütlichkeit“, einer recht passenden Aufforderung in diesem Fall, stellte sich die fünfköpfige Jury vor: Schriftsteller Lutz-Rüdiger Schöning, Buchhändlerin Monika von dem Fange, Beigeordnete Beate Rietz, Blickpunkt-Redakteurin Simone Bischof und Bibliotheksmitarbeiterin Vera Straßburg. Die sieben Mädchen und der eine Junge (Lesen ist wohl wirklich weiblich) hatten ihre Auswahl unter sehr unterschiedlichen Büchern getroffen: Pferdebuch, Krimi, Liebesgeschichte, Hexerei und Zauberei und etwas über eine biertrinkende Katze, die ab und zu ein beschwipstes „Hicks“ verlauten ließ. Allen gemeinsam war, dass es um Spannung und Abenteuer ging. Verhaspeln und Versprechen würden nicht bewertet, hatten Bibliotheksleiterin Birgit Mücke und die Jury angekündigt. Diese kleinen Patzer wirkten auch nicht störend, eher waren es die zu leise Stimme, das Lispeln und zu hastiges Herunterleiern, das zu Punkteabzug bei der Bewertung führte. Der unbekannte Text, der sich anschloss, war ein im Mittelalter angesiedelter Roman: „Mauern des Schweigens“ von Ruben Philipp Wickenhäuser. Überraschend war, dass manches Kind den unvorbereiteten Text besser las als den gewiss oft geprobten vorbereiteten. Die Jury hatte es schwer, sie brauchte eine gute halbe Stunde, um sich zu einigen. Aber schließlich stand die Siegerin fest: Caroline Kunkel von der Grundschule „Albert Einstein“ in Caputh. Sie wird beim Vorlesewettbewerb in die nächste Runde gehen, den Landesentscheid Brandenburg. Keine Chance für Privatisierung der Abfallwirtschaft Potsdam-Mittelmark. Durch Stimmengleichheit wurde gestern im Kreistag ein CDU-Antrag abgelehnt, den Verkauf von Gesellschaftsanteilen der Abfallwirtschaft Potsdam Mittelmark (APM) zu prüfen. 27 Kreistagsabgeordnete von CDU, FDP, FBB und DVU stimmten für eine solche Prüfung durch die Kreisverwaltung, 27 von SPD, PDS und Grünen waren dagegen. Zwei Kreistagsmitglieder enthielten sich. Die CDU hatte ihren Vorstoß damit begründet, dass sich der Landkreis künftig auf die Kernaufgaben der Verwaltung konzentrieren und das wirtschaftliche Risiko minimieren müsse. Die SPD hatte dagegen u.a. mit dem Erhalt von Arbeitsplätzen argumentiert. Der Betriebsrat der APM hatte ebenfalls erklärt, dass der kreiseigene Abfallwirtschaftsbetrieb seit seiner Gründung schwarze Zahlen schreibe und durch die Privatisierung zahlreiche Arbeitsplätze in Gefahr geraten würden. PNN Kreistag lehnt Schülerfahrtkosten ab Potsdam-Mittelmark. Auf Beschluss des Kreistages werden auch in Zukunft keine Schülerfahrtkosten in Potsdam-Mittelmark erhoben. Ein entsprechender Antrag wurde gestern in geheimer Abstimmung mit 29 gegen 26 Stimmen abgelehnt. Vorgesehen war, dass – unabhängig vom Wohnort – für das erste Kind 9 Euro, für das zweite 6 und für das dritte 3 Euro monatlich als Zuschuss für den Schülerverkehr zu zahlen sind. PNN
Elisabeth Richter
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