Potsdam-Mittelmark: Protest gegen Funkturm in Potsdam
Bürgermeister Große schreibt an Innenminister
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Werder (Havel) - Die Plessower machen weiter mobil gegen den geplanten Bau eines 55 Meter hohen Funkturms in ihrem Ort. Für heute 19 Uhr ist in der Dorfkirche eine Andacht gegen den Funkmaststandort mit anschließendem Schweigemarsch zur Baustelle geplant. Am Donnerstag soll der Protest nach Potsdam getragen werden. Angekündigt wird für 16 Uhr eine Kundgebung am Lustgarten mit anschließendem Sitzstreik auf dem Bürgersteig. Zudem wollen Vertreter des knapp 300 Einwohner zählenden Dorfes am Vormittag vor dem Landtag an einem Info-Stand Flyer verteilen. Wie berichtet, soll der 55 Meter hohe Mast dem neuen Tetra-Funk von Polizei und Rettungswesen dienen.
Die Plessower fürchten um ihr Ortsbild und haben Angst vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Sie waren über das Vorhaben im Vorfeld nicht informiert worden. Erst am Sonntag hatten 250 Plessower und Sympathisanten in Werder demonstriert (PNN berichteten). Die Hoffnungen der Plessower ruhen jetzt auf einen von Werder Bürgermeister Werner Große (CDU) vorgeschlagenen Alternativstandort 400 Meter außerhalb des Ortes. Große hat mittlerweile persönlich an Innenminister Rainer Speer (SPD) geschrieben und ihm das städtische Flurstück angeboten. Es handelt sich um ein ehemaliges Klärwerksgrundstück, das im Zuge von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen beräumt worden ist. Große bittet den Innenminister, dem Anliegen der besorgten Bürger Rechnung zu tragen und seinen Vorschlag zu prüfen. ldg
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