Potsdam-Mittelmark: „Qualitätserhalt wichtigster Grund für Kita-Vergabe“

Schwielowsee - Erich Vad, Chef der CDU/FDP-Fraktion in der Gemeindevertretung Schwielowsee, sieht für die Vergabe der drei örtlichen Kitas an Freie Träger kaum eine Alternative. In der jüngsten Sozialausschusssitzung hatte es massive Proteste gegen die Pläne von Kita-Mitarbeiterinnen gegeben (PNN berichteten). Kurz darauf hatte Vads Fraktion zu der Angelegenheit getagt. Man sei sich einig, die Übertragung trotz der Widerstände weiter zu prüfen, sagte Vad, „auch wenn das Verfahren noch ergebnisoffen ist“. Bei der Übertragung gehe es nicht allein um finanzielle Aspekte, wie er betonte. „Es geht uns auch darum, trotz der knapper werdenden Mittel die hohen Qualitätsstandards unserer Kitas erhalten zu können.“ Dazu müsse es einen „Wettbewerb der pädagogischen Konzepte“ geben, sagte Vad. Die von den Kitas aufgeworfene Frage des Arbeitsplatzerhalts sei zwar wichtig. „Aber die Kitas sind nicht für die Arbeitsplätze da, sondern für die Kinder“, so der Fraktionschef. Auch wenn die Kitas bei der Kommune bleiben würden, sei dies keine Garantie zum Arbeitsplatzerhalt. Nach den Qualitätsstandards seien die möglichen Einsparungen zweiter Grund für die Überlegungen. „Die Kinderbetreuung ist keine zwingende staatliche Aufgabe“, wie Vad betonte. „Warum soll sich die Verwaltung mit Dingen rumschlagen, die sie an sich nichts angehen“, fragt er? Auch für mehr Verwaltungseffizienz sei es sinnvoll, die Kitas an Freie Träger zu übertragen. Vad strebt an, bis zur Sommerpause eine Entscheidung zu haben, ob und an wen die drei Kita übertragen werden. Beworben haben sich der Fröbel e.V., das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk und die Johanniter. Die beiden letzteren gelten als Favoriten. Vad: „Es ist gut, wenn wir jetzt über die Vergabe entscheiden und nicht unter Zeitdruck, wenn wir dazu gezwungen sind.“ hkx