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Potsdam-Mittelmark: Quantensprung in der Sporthalle
Gestern wurde offiziell der 3,1-Millionen-Bau am Oberstufenzentrum Werder übergeben
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Werder (Havel) - Ein Quantensprung ist keine sportliche Leistung. Dennoch war das Wort gestern in der Sporthalle am Wederaner Altenkirchweg mehrfach zu hören. Kurt Thiel, Schulleiter des Oberstufenzentrums, wusste damit die Verbesserung des Schulalltags zu beschreiben, der mit der neuen Sporthalle nunmehr erreicht wird. Keine Gastspiele mehr an benachbarten Schulen, kein Improvisieren beim Stundenplan, kein Unmut bei den Schülern über eher dürftige Sportmöglichkeiten.
Genutzt wird die Zweifeld-Sporthalle bereits seit vergangenem November, offiziell übergeben wurde sie gestern. Und Schulleiter Thiel wusste, an welcher Stelle des dynamischen Ablaufs von Wunsch über Idee, Finanzierung, Planung bis zum Bau einen Moment er länger verweilen musste, um zu danken. „Es ist schon beispielhaft, wie sich der Landkreis um seine beruflichen Schulen kümmert“, lobte er. 3,1 Millionen Euro ließ sich der Landkreis Planung und Bau der Sporthalle kosten. Und während Thiel das als „nicht ganz selbstverständlich“ befand, versicherte Landrat Wolfgang Blasig (SPD): „Wir sind auch künftig bereit und willens, alles was wir haben, in die Bildung zu stecken. Nur das Tempo wird etwas gedrosselt werden müssen.“
Am OSZ kann indes Gas gegeben werden. Für die 1700 Berufsschüler, in deren Lehrplan Sportunterricht Pflicht ist, sind neben der Halle auch neue Außensportanlagen entstanden. Nach Schulschluss steht die Sporthalle zudem Werderaner Vereinen zur Verfügung. „Jetzt sind wir super ausgerüstet“, freute sich daher Bürgermeister Werner Große (CDU). In der Tat: Erst vor wenigen Monaten wurde am Ernst-Haeckel-Gymnasium eine neue Sporthalle übergeben, die sowohl für den Schulsport als auch für Vereins- und Wettkampfsport genutzt wird. Die Havelauen-Halle im Stadtzentrum ist ein weiterer Teil der ausgeprägten sportlichen Infrastruktur, „die für die gesamte Region wichtig ist“, wie Große betonte.
Die OSZ-Sporthalle gilt zwar als klassischer Standardbau, ist dennoch ansprechend gestaltet worden. Die Halle erreicht man durch ein zum Teil verglastes Foyer. In der Sporthalle umlaufen an den Giebel- und Längswänden Lichtbänder, die das Licht teilweise durchlassen, so dass ein Sonnenblendschutz nicht notwendig ist. Der Hallenbereich ist mit einem Doppelschwingboden mit integrierter Fußbodenheizung und Linoleum als Oberbelag ausgestattet. Auf dem Dach wurde eine Solaranlage installiert, der Einsatz von Porotonsteinen, Holz- und Glasbaustoffe dokumentiert nachhaltiges, ökologisches Bauen. „Ein sehr solider Bau, der in den vergangenen Wochen bei Regen, Schnee und Frost seine Bewährungsprobe bestanden hat“, konstatierte Blasig. Insgesamt haben 19 Firmen aus Berlin und Brandenburg das Projekt bewerkstelligt.
Mit der neuen Sporthalle hat sich das Bild des OSZ-Standortes weiter verändert. Im Frühjahr 1999 wurde hier der erste Grundstein für den Schulkomplex gelegt. Schulgebäude, Mensa und Wohnheime sind neu entstanden bzw. saniert worden. Die Fertigstellung der Sporthalle stellte den Abschluss des fünften Bauabschnitts dar. Peter Könnicke
Peter KönnickeD
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