Potsdam-Mittelmark: Radweg-Lücke wird geschlossen

Michendorf - Spätestens 2008 soll eine gefährliche Lücke im Michendorfer Radwegenetz geschlossen werden. Noch in diesem Jahr werde auf alle Fälle mit der Planung für den Abschnitt vom nördlichen Ortsausgang Wilhelmshorst bis zur Bundesstraße 2 begonnen, kündigte die Landtagsabgeordnete Susanne Melior (SPD) am Montagabend in der Gemeindevertretersitzung an. Zudem gebe es gute Chancen, dass das Projekt mit bis zu 75 Prozent vom Land gefördert werde.

Derzeit müssten noch Verhandlungen mit der Forstverwaltung geführt werden, weil einige Bäume dem neuen Radweg im Wege stehen. Dabei gehe es unter anderem um Ausgleichsmaßnahmen für die Fällungen. In der Gemeindevertretung wurde die Botschaft mit Freude aufgenommen. Andree Halpap von den Bündnisgrünen erinnerte gestern daran, dass seine Fraktion bereits bei der Diskussion über den Haushaltplan 2007 den Vorschlag eingebracht habe, die Planung für diesen Radwegeabschnitt in Angriff zu nehmen.

Weniger konkret sind indes die Perspektiven für den Bau eines Radwegs von Fresdorf über Stücken nach Zauchwitz. Weil dieser Abschnitt an einer Landesstraße verläuft, liegt er in der Verantwortung der Landesbehörden. Dort spreche man vage über einen Planungszeitraum von 2007 bis 2011, so Melior. Kriterium für die Prioritätensetzung beim Land sei die Anzahl der Kraftfahrzeuge auf den betreffenden Straßen, und die sei auf dem Abschnitt zwischen Fresdorf und Zauchwitz relativ gering.

Die Gemeinde drängt indes auf einen Ausbau, vor allem auch um den Anschluss des Michendorfer Radweges an den in Stücken beginnenden Naturpark Nuthe-Nieplitz zu bekommen. Von Michendorf bis Fresdorf gibt es bereits einen neuen Radweg. Der Abschnitt auf der kurvenreichen Straße ab Fresdorf gilt unter Radfahrern als gefährlich und wenig attraktiv. Zumindest der kleine Abschnitts in der Ortslage Fresdorf könnte demnächst von der Gemeinde gebaut werden, gefördert über ein Programm für ländliche Entwicklung, kündigte Melior an. Hagen Ludwig