Potsdam-Mittelmark: Radweg von Wilhelmshorst zur B 2 in Sicht
Lückenschluss bis 30. Juni 2008 möglich
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Michendorf · Wilhelmshorst - Wenn alles nach Plan läuft, könnte der neue Radweg zwischen dem Ortsausgang Wilhelmshorst und der Bundesstraße B 2 bereits Ende Juni 2008 fertig sein. Das sagte der Leiter des Kreisstraßenbetriebes, Jürgen Kettler, gestern bei einem Vor-Ort-Termin. An der Einmündung zur B 2 war die erste Station einer gemeinsamen Fahrradtour, zu der die Landtagsabgeordnete und SPD-Kreisvorsitzende Susanne Melior Infrastrukturminister Reinold Dellmann (SPD) eingeladen hatte. Ortsbürgermeister Gerd Sommerlatte betonte noch einmal die Dringlichkeit des Vorhabens. Zwischen Wilhelmshorst und der B 2 fehlen nur etwa 600 Meter Radweg, die aber nicht zuletzt wegen einer Anhöhe „kreuzgefährlich“ besonders auch für Schulkinder seien. Entlang der B 2 gibt es bereits einen Radweg Richtung Potsdam und Michendorf.
Susanne Melior und Bürgermeisterin Cornelia Jung hatten sich deshalb mit Nachdruck beim Landkreis für eine schnelle Lösung eingesetzt. Ohnehin plant der Landkreis, die gesamte Kreisstraße von der L 77 (Straße des Friedens) in Langerwisch durch Wilhelmshorst bis zur B 2 zu sanieren. Schnell gab es jedoch Einverständnis, den Radwegebau entlang der Straße zwischen Wilhelmshorst und B 2 vorzuziehen und bereits jetzt in Angriff zu nehmen. Noch in diesem Jahr soll die Planung für einen zwei Meter breiten Radweg, der Richtung B 2 rechts der Straße verläuft, abgeschlossen werden. Im Frühjahr 2008 könnte der Bau beginnen. Voraussetzung sei jedoch eine Förderung durch das Land, so Kettler. Gerechnet wird mit einer Gesamtinvestition von 100 000 Euro, 75 Prozent müsste das Land übernehmen, den Rest der Landkreis. Die Chancen dafür stünden sehr gut, erklärte Minister Dellmann. Voraussetzung sei jedoch, dass das Projekt auch auf der Prioritätenliste des Landkreises ganz vorn rangiere.
Wenn der Landkreis 2009/10 dann die Ortsdurchfahrt Wilhelmshorst saniert, wird auch die Gemeinde gefragt sein, den in geschlossenen Ortschaften ist sie grundsätzlich für die Rad- und Gehwege zuständig. Aktuell bemüht sich die Gemeinde derzeit schon um den Bau eines Radweges durch Wildenbruch. Hier gilt es, eine Lücke auf der Strecke zwischen Michendorf und Fresdorf zu schließen (PNN berichteten). Auch hier könne man auf Förderung im nächsten Jahr hoffen, derzeit gebe es jedoch noch einige Probleme mit dem Grundstückserwerb, so Jung. Im Auge behalten werde auch eine Verlängerung des Radweges entlang der Straße von Fresdof über Stücken nach Zauchwitz (B 246). Hier hofft die Gemeinde auf Fördermittel aus dem speziellen Förderfonds für integrierte ländliche Entwicklung (ILE).
Angesprochen wurde an dieser Station von Bürgermeisterin Jung auch ein weiterer Problemfall: Die Sanierung der L 77 in der Ortslage Langerwisch, deren erster Abschnitt zwischen Einmündung Am Plan und der Kreuzung an der „Truhe“ liegen soll. Das Projekt genieße Priorität in der Landesplanung für das kommende Jahr, betonte Dellmann, obwohl es noch keine endgültige Entscheidung gebe. Susanne Melior will das Problem deshalb Mitte September noch einmal im Landtag ansprechen. Hagen Ludwig
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