Potsdam-Mittelmark: Randale an Stahnsdorfer Bushäuschen Gemeinde bleibt auf Reparaturkosten sitzen
Stahnsdorf - Viele Stahnsdorfer Bushaltestellen sind derzeit mächtig ramponiert: In den vergangenen 14 Tagen hat sich die Zahl der Vandalismusschäden an den Wartehäuschen im Ort sichtbar erhöht. Gleich an mehreren Stellen sind die orangenen Plastik-Mülleimer abgebrannt, von ihnen hängen oft nur noch verschmorte Fetzen an dem grünen Gestänge der Wartehäuser.
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Stahnsdorf - Viele Stahnsdorfer Bushaltestellen sind derzeit mächtig ramponiert: In den vergangenen 14 Tagen hat sich die Zahl der Vandalismusschäden an den Wartehäuschen im Ort sichtbar erhöht. Gleich an mehreren Stellen sind die orangenen Plastik-Mülleimer abgebrannt, von ihnen hängen oft nur noch verschmorte Fetzen an dem grünen Gestänge der Wartehäuser. Die Glasscheiben sind herausgetreten und auch Schalensitze fehlen. Der Gemeinde kommt das teuer zu stehen, denn sie muss sich um die Reparaturen an den Häuschen kümmern.
„Wir hatten schönes Wetter und auch Ferien“ – so erklärt sich Stahnsdorfs Hauptamtsleiter Steffen Weickert die Situation. Die „extremen Schäden“ an den Wartehäuschen hätten sich gehäuft. Bei den Tätern handele es sich vermutlich um Jugendliche: „Sie wissen offenbar nicht, wo sie mit ihren Kräften hin sollen“, sagt Weickert. Betroffen sind unter anderem die Haltestellen am Stahnsdorfer Hof, an der Waldschänke, der Annastraße und auch an der John-Graudenz-Straße. Gefasst wurde niemand. „Wir erstatten Anzeige gegen Unbekannt“, sagt Weickert. Erfolgsbilanz bis jetzt: Null. „Manchmal erwischen wir ein paar Schmierer“, sagt Weickert. Sie seien aber kleine Fische im Vergleich zu den Gewalttätern, die ihre Kräfte an den Wartehäuschen auslassen. Das Problem: Die Gemeinde bleibt auf fast allen Reparaturkosten sitzen. So schlägt eine zerbrochene Scheibe an einer Bushaltestelle mit etwa 800 Euro zu Buche. In den vergangenen Tagen gingen allein vier Scheiben kaputt. Auch drei Papierkörbe und drei Schalensitze wurden zerstört – macht zusammen weitere 600 Euro. Teurer wird es, wenn die Einsichtsspiegel an Kreuzungen zerstört werden. Sie kosten 1000 Euro, rechnet Weickert vor. Doch damit enden die Exzesse meist nicht: 2680 Euro habe die zurückliegende Reparatur einer beleuchteten Reklametafel an einer Stahnsdorfer Haltestelle gekostet. Da es der Kommune langsam aber sicher zu teuer werde, denke man jetzt um, sagte Weickert. Statt mit Glas könnten die Haltestellen künftig mit Holz oder Stahlwänden ausgestattet werden – das ist hoffentlich bruchsicherer. Tobias Reichelt
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