Potsdam-Mittelmark: Rathaus schwenkt um
Es bleibt dabei: Keine neue Turnhalle und keine Quersubventionierung für Vereinszentrum Geltow
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Schwielowsee - Über die Zukunft des neuen Sport- und Vereinszentrums in Geltow soll bis zum 28. Mai Klarheit bestehen. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) kündigte an, dass zu diesem Zeitpunkt ein „ausgewogener Vorschlag“ für die Neubaupläne in der Gemeindevertretung verabschiedet werden soll. Im März hatte das Rathaus ein Fragezeichen hinter das von der Sportgemeinschaft Geltow favorisierte Großprojekt gesetzt, das alles in allem 1,8 Millionen Euro kosten würde (PNN berichteten). Drei kostengünstigere Alternativvorschläge wurden vorgelegt, an denen Hoppe – zumindest in einigen Punkten – festhalten möchte.
So sollte es aus Sicht der Bürgermeisterin dabei bleiben, dass kein Sporthallenneubau auf dem Gelände Am Grashorn entsteht. „Wir sollten unter allen Umständen die Chance nutzen und stattdessen das Geltower Ortszentrum voranbringen.“ Eine der Rathaus-Alternativen hatte zum Inhalt, den Veranstaltungssaal des leerstehenden Restaurants „Börsianer“ (später „Alter Fritz“) als Sport- und Veranstaltungssaal zu mieten und umzubauen – und durch die Belebung vielleicht auch wieder einen Pächter für die Gaststätte zu finden. Hoppe möchte dabei bleiben. Zwar wäre dieser über 200 Quadratmeter große Mehrzwecksaal nicht für alle Sportarten geeignet. Tischtennis-, Popgymnastik- und Kampfsport-Sektionen könnten sie aber nutzen und so die ausgebuchte Schulsporthalle entlasten. Der Saal stünde auch für Chorproben und Veranstaltungen, z.B. der Volkssolidarität, zur Verfügung. Laut Hoppe gibt es großes Entgegenkommen seitens der Eigentümer: Die Deutsche Annington hatte das Ortszentrum erst im Januar übernommen.
Am Grashorn will sich das Rathaus zudem endgültig von der anvisierten „Public-Private-Partnership“ verabschieden – das frühere, verfallene Sportlerheim soll stattdessen zum Verkauf ausgeschrieben werden. Die angedachte Quersubventionierung der Sportgemeinschaft durch einen privaten Restaurantinvestor sei unzulässig, sagte Hoppe.
Die neuen Vorschläge sollen in der nächsten Sitzungsfolge der Ausschüsse diskutiert und in der Maisitzung der Gemeindevertretung beschlossen werden. Für Sport-Umkleidekabinen und Sanitäranlagen sowie den Jugendklubneubau – beide auf dem Grashorn-Gelände – wurde bereits ein Bauantrag gestellt. Zumindest an diesen Plänen soll laut Hoppe festgehalten werden. Ein zweiter Bauabschnitt sieht in diesem Jahr am Grashorn den Bau einer Kegelbahn und einer Luftgewehr-Schießanlage vor. Ob die gewünschte Bowlingbahn und eine Kleinkaliber–Schießanlage hinzukommen, bleibt abzuwarten. Henry Klix
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