Potsdam-Mittelmark: Rathaus setzt Prioritäten für Bebauungspläne

Schwielowsee - Dutzende neue Wohn- und Gewerbeflächen sind im neuen Flächennutzungsplan von Schwielowsee ausgewiesen. In den nächsten Wochen wird mit einer Genehmigung des Landratsamtes gerechnet. Derweil wächst der Druck auf das Rathaus, die darauf aufbauenden Bebauungspläne aufzustellen: Eigentümer wollen Flächen veredeln, Kommunalpolitiker Lorbeeren ernten. Nicht zuletzt fordert der Landkreis, die verbindliche Bauleitplanung zu forcieren. Nutzungsuntersagungen und Abrissverfügungen wurden auf Eis gelegt, um zu sehen, was der Flächennutzungsplan mit sich bringt.

Ein ganzes Paket von Bauprojekten wartet also auf die planerische Umsetzung. „Wir haben im Rathaus aber nicht die Kapazität, mehr als fünf Bebauungsplanverfahren gleichzeitig durchzuführen“, wie Bauamtsleiterein Kerstin Murin unlängst im Caputher Ortsbeirat erklärte. Die Verwaltung hat deshalb eine Prioritätenliste vorgelegt. Zwanzig anstehende Bebauungsplanverfahren in den drei Ortsteilen sind darin mit drei Prioritätsstufen versehen. Als „hoch“ stuft das Rathaus den Heideberg in Ferch mit einer Fläche von 3,3 Hektar ein, wo das Problem der Schwarzbauten besonders groß ist. Außerdem wichtig ist demnach der umstrittene Containerstellplatz der Richer Recycling GmbH in Geltow.

Zehn weitere Bebaungsplanverfahren haben die Prioritätsstufe „mittel“, darunter das 4,3 Hektar große Gelände an der Michendorfer Chaussee/Max-Planck-Straße in Caputh mit teils öffentlichen Flächen, wo es bereits Bauanfragen gibt. Außerdem gelten zwei Wochenendhausgebiete in Ferch mit einer Reihe von Dauerbewohnern als mittelwichtig: Sperlingslust (11,7 Hektar) und Alte Dorfstelle (12,8 Hektar).

Aus dem Caputher Ortsbeirat kam die Bitte, keinen Ortsteil zu bevorzugen. Private sollten gegenüber öffentlichen Interessen zurückstehen, wie es hieß, auch das Thema Schwarzbauten sollte im Zweifel etwas warten. hkx