Potsdam-Mittelmark: Rauenstein soll wiederbelebt werden Besitzer plant Abriss und Neubau auf altem Gewölbe
Werder - Der Rauenstein ist wieder in der Diskussion. Der Privatmann aus Nordrhein-Westfalen, der die einstige Höhengaststätte in Werder (Havel) vor zwei Jahren erworben hatte, will den völlig maroden Altbau zwar komplett abreißen.
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Werder - Der Rauenstein ist wieder in der Diskussion. Der Privatmann aus Nordrhein-Westfalen, der die einstige Höhengaststätte in Werder (Havel) vor zwei Jahren erworben hatte, will den völlig maroden Altbau zwar komplett abreißen. Aufbauend auf den Kellergewölben sollen aber in einem Neubau wieder eine Gaststätte sowie Wohn- und Geschäftsräume für einen Verlag entstehen.
Architektonisch ist der 1960 errichtete Gebäude ohne Wert. Viel schöner war der vom Obstzüchter Carl Raue 1896 begründete Vorgängerbau mit einer offenen Terrasse, kunstvoller Verkleidung und zwei Holztürmen. Die Kubatur des Rauensteins soll im Neubau erhalten werden, wie es von Seiten der Stadtverwaltung hieß. Zudem wurde das Nachbargrundstück (Richtung Durchstich Eisenbahnstraße) erworben, wo eine ergänzende, lockere Bebauung geplant ist, die Durchblicke zur Havel und zur Inselstadt zulässt.
Der Bauausschuss befürwortete grundsätzlich die Aufstellung eines detaillierten Bebauungsplanes. Uneinigkeit besteht allerdings in der Höhe der Neubauten: Das beauftragte Planungsbüro Regina Mackrodt aus Wilhelmshorst hat in einem Vorentwurf eine Höhe von bis zu zehn Metern (ab Straßenkante Hoher Weg) beantragt. Im Bauausschuss hieß es indes, dass der Rauenstein in den Hang gebaut ist und niemals derartig die Straße überragt habe. Bauausschussvorsitzender Wolfgang Gäding (CDU) empfahl deshalb für den Bebauungsplan, sich auf eine Firsthöhe von sechs bis sieben Metern zu beschränken.
Bestandteil des Bebauungsplanes wird auch ein Nachbargrundstück an der anderen Seite des Rauensteins, das durch die Stadt Werder erworben wurde. Hier ist ein Parkplatz vorgesehen. Hintergrund: Auf der anderen Straßenseite befindet sich mit der Bismarckhöhe eine weitere Höhengaststätte, die die Stadt derzeit schrittweise wieder aufbaut. Dafür werden noch 50 Parkplätze gebraucht. Nur wenn große Veranstaltungen sind, soll der Parkplatz geöffnet werden – zur Baumblüte auch als Festplatz.
Der 1,1 Hektar große Planbereich soll vom Wohngebiet in ein Mischgebiet umgewidmet werden. Mischgebiete dienen dem Wohnen und der Unterbringung von Gewerbetrieben, die das Wohnen nicht wesentlich stören. hkx
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