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Potsdam-Mittelmark: Raumnot an Stahnsdorfs Zille-Schule Gemeinde prüft Neubau oder Containerlösung

Stahnsdorf - Die Nachricht hat Stahnsdorfs Lokalpolitiker überrascht: Die Räume an der Heinrich-Zille-Grundschule werden knapp. Bereits zum kommenden Schuljahr müssen Schule und Hort auf Notlösungen ausweichen und Räume doppelt nutzen – das ist vom Gesetzgeber nur in Ausnahmesituationen und nur befristet erlaubt.

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Stahnsdorf - Die Nachricht hat Stahnsdorfs Lokalpolitiker überrascht: Die Räume an der Heinrich-Zille-Grundschule werden knapp. Bereits zum kommenden Schuljahr müssen Schule und Hort auf Notlösungen ausweichen und Räume doppelt nutzen – das ist vom Gesetzgeber nur in Ausnahmesituationen und nur befristet erlaubt. Zum Schuljahr 2015/16 muss eine dauerhafte Lösung her, ansonsten droht der Entzug der Betriebsgenehmigung für den Hort. Das berichteten Gemeindevertreter von CDU, SPD und der Wählergruppe BfB.

„Wir müssen eine Lösung finden, und zwar schnell“, sagte BfB-Fraktionschef Michael Grunwaldt. Am Dienstagabend sei in der Sitzung des Bauausschusses ein entsprechender Prüfauftrag ans Rathaus verabschiedet worden. Der sieht neben einer möglichen Container-Lösung auch den Bau einer neuen Grundschule vor. Das Gebäude könnte die zweite Grundschule im Ort – die Lindenhof-Schule – langfristig ersetzen. Das bestätigte auch SPD-Fraktionschef Dietmar Otto. Die neue Schule könnte größer gebaut und mit einer neuen Sporthalle ausgestattet werden, die für die Lindenhof-Schüler dringend benötigt wird. Die Schule selbst verfüge zudem über keine freien Kapazitäten mehr.

Angesichts des Zuzugs nach Stahnsdorf, der Ausweisung neuer Baugebiete und der geplanten Eröffnung eines Flüchtlingsheims im Sommer (PNN berichteten) könnte sich das Raumproblem in beiden Schulen in den kommenden Jahren weiter verschärfen, sagte Otto.

Dabei waren viele Politiker davon ausgegangen, das Problem gelöst zu haben: Noch im Mai wird an der Zille-Schule ein neuer Hort eröffnet. Schon zuvor wurde am Standort mehr als sieben Jahre lang geplant, um- und angebaut. Doch die Räume reichen noch immer nicht, weil schon in der Vergangenheit zum Teil vier statt der eingeplanten drei neuen Klassen an der Schule aufgenommen werden mussten. Das bestätigte Gemeindesprecher Stephan Reitzig am Dienstag. Zum neuen Schuljahr werde die Zille-Schule deshalb drei Horträume mitnutzen und der Hort vier Klassenräume im Schulhaus.

Trotz der Doppelnutzung, bei der Tische und Stühle nach dem Unterricht beiseite geschoben werden müssen, um Platz für Matratzen, Spielsachen oder Bastelzubehör vom Hort zu schaffen, hält das Rathaus von einem Schulneubau wenig: „Die mittel- und langfristig prognostizierten Schülerzahlen geben die Errichtung einer weiteren Grundschule nicht her“, sagte Reitzig. In der bisherigen Planung konnten allerdings die Kinder aus dem neuen Flüchtlingsheim noch nicht berücksichtigt werden. Eine schnelle Übergangslösung in Form von Schulcontainern schon zum neuen Schuljahr zu finden, hält Reitzig für unrealistisch. Das Rathaus prüft derweil auch Lösungen, die Schule weiter aufzustocken. Tobias Reichelt

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