Potsdam-Mittelmark: Rechnung ohne den Kreis gemacht Industriemuseum: Stahnsdorf bleibt Förderer
Stahnsdorf - Eigentlich schien der Umzug des Industriemuseums nach Teltow längst in trockenen Tüchern zu sein. Doch gestern mussten die Stahnsdorfer Gemeindevertreter der 5-Jahres-Förderung des Vereins erneut zustimmen.
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Stahnsdorf - Eigentlich schien der Umzug des Industriemuseums nach Teltow längst in trockenen Tüchern zu sein. Doch gestern mussten die Stahnsdorfer Gemeindevertreter der 5-Jahres-Förderung des Vereins erneut zustimmen. Der Grund war ein Formfehler in der ursprünglichen Fassung.
Dort war der Landkreis explizit als Mitförderer genannt. Der aber muss über die zu fördernden Projekte jedes Jahr neu abstimmen. Ein 5-Jahres-Vertrag entspreche nicht den Förderrichtlinien des Landes, hatte Landrat Wolfgang Blasig Ende April mitgeteilt. Die drei Kommunen hatten kurz zuvor dem Industriemuseum eine jährliche Förderung von je 25 000 Euro bis 2016 zugesichert, ebenso viel soll der Landkreis dazugeben. Zumindest für 2012 sei das auch gesichert, so Blasig. Mit der Zuwendung soll der Umzug des Museums ermöglicht werden. Der Verein braucht mehr Platz, die Miete in dem ehemaligen Fabrikgebäude in der Oderstraße wird mit rund 86 000 Euro etwa dreimal so hoch sein wie bisher. In den Räumen im ersten Obergeschoss befindet sich derzeit die Akademie Zweite Lebenshälfte. Ab März 2012 muss der gemeinnützige Verein aber dem Industriemuseum weichen. Der Vermieter Lutz Thinius hatte den Wechsel zuletzt begrüßt, bei der Akademie aber fühlt man sich jetzt übergangen: Beim Industriemuseum hätte man schon vor Abschluss des Mietvertrags gewusst, dass die Akademie durch den Umzug verdrängt werde. Das wies Lothar Starke, Vorsitzender des Industriemuseums, zurück. Die Gemeindevertreter machten deutlich, dass für die Akademie ein neuer Standort gefunden werden soll und sicherten dabei ihre Unterstützung zu. alm
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