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Geltow: Recyclingfirma soll wieder vor Gericht

SPD fordert, Verfahren wieder aufzunehmen

Von Eva Schmid

Stand:

Schwielowsee - Der Streit um einen illegalen Containerumschlagplatz der Firma Richter Recycling in Geltow soll vor Gericht erneut verhandelt werden. Das fordert die SPD-Kreistagsfraktion von Landrat Wolfgang Blasig (SPD).

Zum Hintergrund: Die illegale, jahrelang von den Behörden geduldete Industrieenklave in der Feldflur hinter dem Ortsrand liegt im Landschaftsschutzgebiet. Die Firma befindet sich in der Trinkwasserschutzzone für das Wasserwerk Wildpark-West. Die Schutzzone war vor einigen Jahren erweitert worden. Das Betriebsgelände bekam Bestandsschutz, neu wäre es nicht genehmigungsfähig.

Die SPD will das nun ändern: „Seit 2006 nutzt die Recyclingfirma Richter eine etwa 3,5 Hektar große Fläche ohne jegliche Genehmigung“, so der SPD-Fraktionschef Dietmar Otto. Zwar hatte Richter einst für das Gelände einen Bauantrag beim Kreis gestellt, doch der wurde abgelehnt.

Der Chef der Recyclingfirma zog daraufhin vor Gericht – auf seinen Wunsch aber wurde das Verfahren ruhend gestellt. „Die Rechtslage ist eindeutig, die rechtswidrigen gewerblichen Tätigkeiten der Firma Richter müssen zügig beendet werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Kreistagsfraktion.

Nicht nur die SPD, auch eine Anwohnerinitiative kämpft seit Jahren gegen die Firma und deckt wie berichtet immer wieder Unregelmäßigkeiten auf. Im vergangenen Jahr sind unter anderem Schwermetalle, Öl und Schadstoffe im Boden gefunden worden. Für leichtflüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe, Phenole und Mineralölkohlenwasserstoffe wollten die Gutachter nicht ausschließen, dass Grenzwerte überschritten wurden. Das Landesumweltamt forderte, die obere Bodenschicht auf einem Teil des Firmengeländes abzutragen. 

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