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Eingeschlagen. Traditionell wird beim Richtfest der letzte Nagel in die Dachsparren geschlagen. Bauherr Lars Weber (l.) will das Reha-Zentrum im Juni eröffnen.

© Björn Stelley

Neues Reha-Zentrum in Teltow: Rehabilitation am Teltow-Kanal

Das neue Reha-Zentrum in Teltow feiert Richtfest. Nach Verzögerungen liegen die Bauarbeiten nun im Zeitplan.

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Teltow - Im ersten Moment scheint der Standort des neuen Rehazentrums in Teltow ungewöhnlich. Mitten im Techno Terrain in der Oderstraße 69, umgeben von Biotechunternehmen, Autohäusern und Ausbildungszentren wurde gestern Richtfest für das rund 2600 Quadratmeter große Reha-Zentrum gefeiert. Geschäftsführer Lars Weber ist froh, an diesem Standort bauen zu können. „Wir haben die unmittelbare Nähe zum Teltowkanal, die wir auch nutzen wollen“, so Weber. Der Park hinter dem Gebäude sei ein zentraler Aspekt des künftigen Angebots. „Wir werden bald beginnen, den Park und den Weg dadurch zu gestalten“, sagt Weber.

Der alte Standort in der Ritterstraße in der Altstadt sei nicht mehr zukunftsfähig. Das teilweise unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist zu verwinkelt und auch zu klein, sagt Gina Kaufmann, Sprecherin der bauausführenden Vollack GmbH.

Kompromisse und Verzögerungen

Seit Jahren suchte Weber einen geeigneten Standort für das neue Reha-Zentrum. Im Buschwiesenkarree an der Ruhlsdorfer Straße hätte er entsprechende Räumlichkeiten mieten können. Die Verträge mit dem Investor waren damals, 2011, schon unterschrieben, so Weber. Die Bauarbeiten verzögerten sich und Weber wurde immer wieder vertröstet. Ein später geplanter Bau neben der künftigen Marina wurde ihm von der Stadt verweigert, da der Bau die Sicht auf den Kanal versperrt hätte, so Weber. Eine Kooperation mit dem Sportpark in Kleinmachnow scheiterte, da, Weber zufolge, selbst ein Umbau zu viele Kompromisse bedeutet hätten. Zu guter letzt verschob sich die für Ende März dieses Jahres geplante Grundsteinlegung auf Mai. Die Untere Bodenschutzbehörde des Landkreises Potsdam-Mittelmark benötigte ein weiteres Bodengutachten. Zudem fand sich Torf im Erdreich und es mussten Pfähle zur Stabilisierung in den Baugrund eingebracht werden. Das kostete Zeit und Geld.

Der Neubau soll insgesamt 5,2 Millionen Euro kosten. „Mit der Investition sind wir bis an die Grenze des Belastbaren gegangen“, sagt Weber. Mit dem Neubau sollen optimale Bedingungen für Patienten und Besucher geschaffen werden. Das dreigeschossige Gebäude wurde auf die Betriebs- und Funktionsabläufe eines modernen Rehazentrums zugeschnitten. Laut Planer sind die Therapie- und Beratungsbereiche klar gegliedert. „Unser Schwerpunkt liegt auf Orthopädie und Schmerztherapie“, sagt Weber. Das geplante 14 Meter lange Bewegungsbad biete viele therapeutische Behandlungsmöglichkeiten, die am alten Standort derzeit nicht möglich sind.

Reha-Zentrum soll Ende Mai 2016 fertig sein

Zehn bis fünfzehn neue Arbeitsplätze sind geplant, so Gina Kaufmann. Bis zur geplanten Fertigstellung Ende Mai 2016, stehen 65 Parkplätze zur Verfügung. Ob es bis dahin eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr gibt, ist jedoch noch offen. „Wir haben einen Antrag gestellt, dass die Buslinie über die Oderstraße führt“, sagt Weber. Der Antrag sei, Weber zufolge, immerhin positiv aufgenommen worden.

Björn Stelley

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