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Potsdam-Mittelmark: Reiche hilft Eiche

Eichenspinner: Bund sucht Bekämpfunsgwege

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Berlin / Schwielowsee - Im Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner könnte es in den nächsten Wochen einen Durchbruch geben. Die Potsdamer Bundestagsabgeordnete und Staatssekretärin des Bundesumweltministeriums, Katherina Reiche (CDU), sagte den betroffenen Kommunen gestern ihre volle Unterstützung zu. „Wir arbeiten auf der Bundesebene an einer Lösung für die Probleme bei der Anwendung des Biozids Dipel ES und der Befliegung von Siedlungen und Alleen“, sagte Reiche gestern gegenüber den PNN. Bei der Bekämpfung des Schädlings müsse der Gesundheitsschutz, besonders der Kinder, im Mittelpunkt stehen.

Brennhaare der Larve können beim Menschen zu Hautirritationen, Augenreizungen und Atembeschwerden führen. Zuletzt hatte das Land Brandenburg eine Notfallzulassung für Dipel ES beim Bundesamt für Arbeitsschutz beantragt, da es von den zuständigen Bundesbehörden keine Rechtssicherheit für die Anwendung des Biozids gibt, das den Schädling besonders sicher und wirksam bekämpft. Auch die Befliegung von Alleen und betroffenen Siedlungsräumen ist – anders als in Wäldern – rechtlich nicht abschließend geklärt. In der Gemeinde Schwielowsee, die massiv betroffen ist, hatte man sich deshalb vor einigen Tagen entschlossen, die Schmetterlingslarve von unten zu bekämpfen. Fachleute sind sich einig, dass das weit weniger wirksam ist.

Der Vorsitzende der Gemeindevertretung Schwielowsee, Roland Büchner (BBS), sagte gestern, dass es für den Staatlich anerkannten Erholungsort ein Problem sei, wenn Gäste Nachrichten vom Eichenprozessionsspinner lesen oder selbst von den Wirkungen betroffen sind. Er forderte Kreis, Land und Bund auf, die Gemeinden mit diesem Problem nicht allein zu lassen. Zudem zeigte er sich verwundert, dass sich die Bündnisgrüne des Themas noch nicht angenommen haben. Büchner: „Es geht ja auch um den Erhalt von Eichenwäldern.“ hkx

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