Potsdam-Mittelmark: „Remmi Demmi“ beim Blütenfest
Keine Diskussion mehr zum Festkonzept. Ein Programmpunkt steht schon fest
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Werder (Havel) - Das 134. Baumblütenfest kann kommen: In der jüngsten Sitzung des Werderaner Hauptausschusses wurden das Veranstaltungs- und das Verkehrskonzept für das traditionsreiche Obstweinspektakel abgesegnet, das vom 27. April bis 5. Mai stattfinden wird. Elf Festbereiche wird es geben, sieben große Bühnen, die an allen Tagen bespielt werden. Besonders an der Regattastrecke werden wieder „Konzerte bekannter Rockbands“ versprochen. Gegenüber den Vorjahren bestehen also kaum Änderungen.
Die wichtigste ist die Eisenbahnstraße: Wegen Bauarbeiten wird sie gesperrt sein. Festbesucher erreichen die Insel vom Bahnhof aus über die Adolf-Damaschke-Straße oder Friedrichshöhe und Hohen Weg, bis zur Treppe an der Mausediele wird die Eisenbahnstraße noch frei sein. Der Festumzug zur Eröffnung wird auf die Brandenburger Straße verlegt.
Im Hauptausschuss herrschte stille Vorfreude, es gab keine Diskussion zu den vom Rathaus vorgelegten Konzepten. Vor der Abstimmung meldete sich dann doch noch Baldur Martin (Freie Bürger) zu Wort: „Dass niemand etwas sagt, zeigt uns, wie ausgereift die Dinge sind.“ Martin zielte damit auf frühere Debatten zu Inhalten und Sicherheitsfragen. Der Horn & Co. Showservice und die Wohltat Entertainment GmbH, beide aus Berlin, richten das Blütenfest seit Jahren im städtischen Auftrag aus. Die zuletzt geschlossene, vierjährige Konzession mit der Arbeitsgemeinschaft wird nach diesem Fest auslaufen. Sie soll nach Plänen des Rathauses ohne Ausschreibung verlängert werden.
Der einzige Mangel, den Baldur Martin ausmachte: „die kulturelle Ausgestaltung“. „Zwei Monate vorher sollte klar sein, welche Konzerte stattfinden und wer da ist“, sagte Martin. Das detaillierte Festprogramm wird seit Jahren immer erst ein paar Tage vor dem Fest offiziell bekanntgegeben. Karl-Heinz Horn von der Agentur Horn räumte auf PNN-Anfrage ein, dass schon viele Programmpunkte „optioniert“ sind. Allerdings könne es ein verbindliches Programm erst geben, wenn die Verträge mit Rundfunksendern und Hauptsponsoren abgeschlossen sind.
Die Erfahrung habe gezeigt, dass man die Unternehmen erst nach dem Jahreswechsel darauf ansprechen kann. „Sie wollen erst mal sehen, wie das Jahr anläuft.“ Oft seien die Sponsorenverträge sogar erst unmittelbar vor dem Blütenball unter Dach und Fach. Immerhin konnte Horn gestern eine erste Zusage geben: Die nachgefragte Zwei-Mann-Party-Gang „Remmi Demmi“ aus Grünheide wird den Festbesuchern auch in diesem Jahr einheizen. Für eingefleischte Fans des Blütenfestes ist die Teilnahme am Konzert der Band, die mit ihrem Mix aus Partymusik und Comedy für Furore sorgt, ein Muss.
Im Internet findet man weitere Bands, bei denen das Werderaner Baumblütenfest schon auf dem Tourenkalender steht: Am 4. Mai etwa wollen die Country-Damen von „Claudy Blue Sky“ aus Berlin auf der Bismarckhöhe auftreten. Am 28. April hat sich dort der Brandenburger Rocksänger Uwe Kolberg mit Band angekündigt. Und Bluesfans können sich freuen, dass am 4. und 5. Mai Harro Hübner aus Mecklenburg das Fest beehren wird – wenn man der Netzrecherche trauen kann.
Neben weiteren Showacts ist auch noch offen, wer in diesem Jahr die Blütenkönigin wird. Die Bewerbungsfrist wurde gestern von Ende Februar bis 10. März verlängert, ein ungutes Zeichen. Am 4. März um 19 Uhr haben Interessentinnen erstmalig die Chance, im Chat bei werder-havel.de Fragen an die amtierende Blütenkönigin Karola Schulz zu stellen. Henry Klix
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