Potsdam-Mittelmark: Rettungsdienst: Auschreibung empfohlen
Nur Linke stimmten im Innenauschuss dagegen
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Potsdam-Mittelmark - Im Kreistag zeichnet sich eine Mehrheit für eine erneute Ausschreibung der Rettungsdienste in Potsdam-Mittelmark ab. Im Innenausschuss stimmten am Dienstag Vertreter aller Fraktionen mit Ausnahme der Linken für eine entsprechende Beschlussvorlage des Verwaltung. Im Sozialausschuss vor einigen Tagen hatte es noch ein knappes Votum für eine Ablehnung gegeben. Die endgültige Entscheidung trifft der Kreistag am 27. September. Wie berichtet hat Landrat Wolfgang Blasig (SPD) ungeachtet heftiger Proteste der Linken und einiger Sozialdemokraten eine Kommunalisierung abgelehnt und vorgeschlagen, den Rettungsdienst mit Wirkung vom 1. Januar 2014 erneut auszuschreiben. Die 14 mittelmärkischen Rettungswachen mit ihren 180 Beschäftigten werden derzeit vom DRK, den Johannitern und der Firma Promedica geführt. In einem Kostenvergleich hat das Landratsamt dargestellt, dass es deutlich teurer wäre, wenn der Kreis die Leistung selbst erbringen würde, wie es sich einige Kreistagsabgeordnete und auch die Beschäftigten wünschen. Im Innenausschuss erklärte Vizelandrat Christian Stein (CDU), man sei mit der bisherigen Arbeit der Rettungsdienstunternehmen sehr zufrieden, die Kreisverwaltung könnte diese Aufgabe nicht besser wahrnehmen. Die Linken kritisieren unter anderem, dass sich die Rettungsunternehmen oft nicht einmal an ihre Haustarife halten würden. Thomas Hartmann (SPD) regte am Dienstag an, die Kreisverwaltung sollte auch nach der Vergabe streng kontrollieren, dass keine Dumpinglöhne gezahlt werden. ldg
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