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Potsdam-Mittelmark: Rietz soll Beigeordnete in Teltow werden Vorschlag des Bürgermeisters für Werderanerin wird in den Fraktionen positiv aufgenommen

Teltow / Werder (Havel) - Teltows Stadtpolitiker zeigen sich in dieser Personalie überraschend einmütig: Die Werderanerin Beate Rietz soll das Amt der 1. Beigeordneten im Teltower Rathaus übernehmen.

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Teltow / Werder (Havel) - Teltows Stadtpolitiker zeigen sich in dieser Personalie überraschend einmütig: Die Werderanerin Beate Rietz soll das Amt der 1. Beigeordneten im Teltower Rathaus übernehmen. Über Parteigrenzen hinweg wird der Vorschlag des Bürgermeisters Thomas Schmidt (SPD) von den Stadtverordneten begrüßt, die ehemalige 2. Beigeordnete der Stadt Werder als Bürgermeister-Vize zu nominieren. Noch im Juni war Schmidt mit seinem ersten Vorschlag, den damaligen Teltower SPD-Fraktionschef Frank Fromm zu wählen, zum Teil selbst in der SPD durchgefallen.

CDU-Fraktionschef Peter-Joachim Trog findet Beate Rietz „nicht übel“, wie er gestern den PNN sagte. „Wenn der Bürgermeister dabei bleibt, werden wir das unterstützen.“ Rietz habe in den acht Jahren in Werder unter Beweis gestellt, dass sie verantwortungsvoll arbeitet. Ihre Zeugnisse aus der Zeit bescheinigten ihr eine „vielfältige Einsetzbarkeit“, sagte Trog. Rietz habe aus dem Pool der insgesamt 20 Bewerbungen herausgestochen.

Auch Steffen Heller, der Chef der Teltower Fraktion Linke / Grüne, zeigte sich angenehm überrascht vom neuen Vorschlag. „Ich persönlich unterstütze das voll“, sagte Heller. Beate Rietz und ihre „hervorragende Fachkompetenz“ sei bekannt. In Werder habe sie ihre Überparteilichkeit unter Beweis gestellt – obwohl sie SPD-Mitglied ist. FDP-Fraktionschef Goetz nahm die Nominierung mit „Interesse zur Kenntnis“. Er wolle sich bei den Parteikollegen in Werder zur früheren Beigeordneten erkundigen, sagte Goetz.

Selbst die neue SPD-Fraktionschefin Christine Hochmuth ist guter Dinge, das ihre Fraktion diesmal den Vorschlag des eigenen Bürgermeisters „voll und ganz“ unterstützt. „Wir sind nicht zerstritten und ich bin positiv gestimmt“, so Hochmuth. Beate Rietz könne beachtliche Erfahrungen vorweisen, habe einen guten Eindruck hinterlassen. „Ich gehe davon aus, dass sich der Bürgermeister diesmal durchsetzen wird“, so Hochmuth.

Die Amtszeit des bisherigen 1. Beigeordneten Thomas Koriath (SPD) endet nach acht Jahren am 13. Oktober. Bürgermeister Schmidt hatte ihn nicht erneut nominiert, obwohl auch Koriath unter den 20 Bewerben war. Dass sich der Bürgermeister sich jetzt für Rietz entschied, begründete er gegenüber den PNN mit einem angestrebten Verwaltungsumbau. „Die Wahl für Beate Rietz eröffnet uns grundsätzlich neue Optionen“, so Schmidt. Schon seit langem ist im Teltower Rathaus auch die Stelle des Bauamtsleiters unbesetzt.

Die 45-jährige Mutter eines 13-jährigen Sohnes hat in Werder bis zum Ende ihrer Amtszeit im Juli „einen guten Job gemacht“, wie es aus Werder heißt. Die in Pinneberg (Schleswig-Holstein) geborene Volljuristin hatte Hauptverwaltung, Bauverwaltung und Rechtsamt unter sich. Viele Infrastrukturmaßnahmen fielen in ihre Zuständigkeit: So wurde der erste Gesamtflächennutzungsplan aufgestellt, Dutzende Bebauungspläne in Kraft gesetzt und kilometerweise Straßen und Gehwege sowie ein neues Parkhaus gebaut. Zuletzt war Rietz federführend für das Freizeitbadprojekt zuständig und arrangierte den noch laufenden Wettbewerb für eine Public-Private-Partnership.

Nächste Woche soll sie sich allen Fraktionschefs vorstellen. Wahltermin ist die Stadtverordnetensitzung am 15. September. CDU-Chef Trog ist zuversichtlich. „Wir wollen die Sache diesmal möglichst geräuschlos über die Bühne bringen.“ Bedingung der Ausschreibung: Rietz müsste von Werder nach Teltow ziehen. Tobias Reichelt / Henry Klix

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