Potsdam-Mittelmark: Rinderherde sorgte für Aufregung in Plessow
Polizei musste herrenlose Tiere in Schach halten
Stand:
Werder – Eine ausgebrochene Rinderherde mit einigen stattlichen Bullen hat gestern für erhebliche Aufregung im Werderaner Ortsteil Plessow gesorgt. Gegen 13.30 Uhr meldete eine Anwohnerin bei der Polizeiwache Werder, dass etwa 30 bis 40 Tiere die Plessower Hauptstraße entlang laufen und sich in den Vorgärten bedienen würden. Die wenig später in Plessow eintreffende Polizeistreife fand die Rinderherde in der Feldmark zwischen der Bundesstraße 1 und der Autobahn.
Zunächst war unklar, welchem Landwirt die Tiere gehören. Deshalb versuchten sechs Polizisten sowie Mitarbeiter des Werderaner Ordnungsamtes, die Herde mit eigenen Kräften in Schach zu halten. Gegen 15 Uhr meldeten die Beamten, die Tiere würden friedlich grasen und seien noch ein gutes Stück von der B1 und der Autobahn entfernt. Von der Amtsärztin gab es erste Ratschläge, wie sich die Polizisten in einem solchen nicht alltäglichen Fall zu verhalten hätten. Gegen 16 Uhr wurde mit Hilferufen über verschiedene Radiosender im Verkehrsfunk nach Landwirt Behrendt aus Glindow-Elisabethhöhe, dem Besitzer der Herde, gesucht. Doch die Polizisten warteten vergebens.
Dann war zu erfahren, Landwirt Behrendt sei nach Hannover zu einer Tierauktion gereist und nicht zu erreichen. Gegen Abend wurde die Situation für die ehrenamtlichen „Cowboys“ noch schwieriger. Die Herde teilte sich. Die Tiere wirkten laut Polizei zunehmend aggressiv und waren nicht mehr beieinander zu halten. Ein Leitbulle, auf den man Einfluss nehmen könnte, gab sich nicht zu erkennen. Gegen 19.30 Uhr kam die erlösende Nachricht. Der Landwirt habe angerufen, teilte die Polizei mit. Er sei aus Hannover zurück und werde unverzüglich zu seiner Herde eilen.ldg
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: