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Potsdam-Mittelmark: Romeo und Julia tanzen beim Jubiläum
Zum Geburtstag der Werderaner Oberschule spielen 70 Kinder Shakespeare
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Werder (Havel) - Was wäre ein Valentinstag ohne die Geschichte der Liebenden der verfeindeten Häuser Capulet und Montague? 100 Schüler der Werderaner Carl-von-Ossietzky-Oberschule haben das Drama von Romeo und Julia seit Montag in einer Projektwoche neu aufgearbeitet und präsentieren den alten Stoff nun mit Tanzelementen aus Hip Hop, Break-Dance und klassischem Ballett.
Gemeinsam mit dem Verein „Spaß am Tanz“ entwickelten die Schüler nicht nur eine Choreografie. Sie gestalteten auch Bühnenbilder selbst und schneiderten Kostüme, dazu dokumentiert die Video-Gruppe der Schule das Projekt vom ersten Training bis zur kompletten Aufführung in der Havelauenhalle am morgigen Samstag um 15 Uhr. 70 Tänzer stehen dabei gleichzeitig auf der Bühne.
Erste Eindrücke von der Vorstellung gibt es bereits am heutigen Freitag bei der Jubiläumsfeier zum 135. Bestehen der Schule, die um 15 Uhr in der Havelauenhalle stattfindet. Hier präsentieren die Schüler Programmausschnitte. Das Tanzprojekt wird im Rahmen der Initiative Oberschule unter anderem aus europäischen Fonds sowie Initiativen des Landes und der Arbeitsagentur gefördert. Ziel ist es, die Sozialkompetenz der Schüler zu stärken und ihnen eine bessere Berufsorientierung zu geben. Eine weitere Vorführung des Stückes wird es am Montagmorgen für Schüler aus der Region geben.
Das Hauptgebäude der Carl-von-Ossietzky-Oberschule wurde im April 1897 eingeweiht. 60 Arbeiter waren am Bau des Schulhauses beteiligt. Vor dem Bau des Hauses gab es bereits auf der Inselstadt eine Knaben- und eine Mädchenschule mit jeweils sechs Klassen.
Der Namensgeber der heutigen Oberschule war Journalist und schrieb unter anderem für die Zeitung „Weltbühne“, der er durch antimilitaristische Artikel zu großem Ruhm verhalf. Im Nazi-Regime wurde er deshalb mehrfach verhaftet. Den ihm zugesprochenen Friedensnobelpreis des Jahres 1935 konnte Ossietzky nicht annehmen, da er zu der Zeit im Konzentrationslager interniert war. 1936 wurde er entlassen, starb jedoch zwei Jahre später an den Folgen. eb
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