Potsdam-Mittelmark: Rosa Pracht für Teltow
Stadt feiert Hanami mit japanischem Botschafter
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Teltow - Wo einst der Mauerstreifen bei Teltow zwei deutsche Völker voneinander trennte, soll wieder gemeinsam unter Kirschblüten gefeiert werden. Am Sonntag, dem 27. April, findet an der einstigen Berliner Grenze das mittlerweile 13. Teltower Kirschblütenfest statt. Eingeladen sind nicht nur alle Brandenburger, Berliner und ihre Gäste, sondern insbesondere auch Japaner. Zur Freude der Teltower hat sich in diesem Jahr ein prominenter japanischer Gast angemeldet.
Der Botschafter von Japan, seine Exzellenz Takeshi Nakane, wird gemeinsam mit dem Schirmherren des Festes im Teltower Ortsteil Seehof, Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD), und dem Bürgermeister des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorf, Norbert Kopp (CDU), der Veranstaltung einen Besuch abstatten. Das teilte Teltows Stadtsprecherin Andrea Neumann mit. Die japanische Botschaft wird zudem mit einem eigenen Informationsstand vertreten sein. „Das japanische Kirschblütenfest versteht sich als ein längst zur Tradition gewordenes Völkerfest“, so Neumann.
Insgesamt über 70 Stände werden am letzten Sonntag im April in der Zeit von 13 bis 18 Uhr sowohl japanische Reisspezialitäten als auch Leckereien anbieten. Vereine informieren über Neues aus der Nachbarschaft, Naturschutz und Umwelt. Für Klein und Groß gibt es Spiel- und Mitmachangebote. Auf einer Bühne werden ab 14 Uhr unter anderem japanische Frühlingslieder vom Chor der Deutsch-Japanischen Gesellschaft vorgetragen. Eine japanische Künstlerin wird Portraits im Manga-Stil zeichnen, außerdem präsentieren Schüler ihre Japanischkenntnisse und ihr Können in Trommeln, Gesang, Tanz- und Sportkampfkunst. Besucher sind zum Verweilen, Picknicken und Bummeln eingeladen.
„Das Kirschblütenfest besitzt bewusst einen unkommerziellen Charakter und fördert den Dialog und das Gemeinschaftsleben“, so Neumann. Organisiert wird die zwischen Lichterfelder Allee und Japan-Eck als „TV-Asahi-Kirschblütenallee“ beschilderte rund 1,5 km lange Festmeile von der Stadt, der Bürger-Initiative Teltow und der Umweltinitiative Teltower Platte. Das Fest sei eine Geste des Dankes an das japanische Volk. Aufgerufen vom japanischen Fernsehsender TV Asahi spendeten die Japaner nach dem Fall der Mauer rund 10 000 Kirschbäume – über 1000 davon wachsen allein bei Teltow.
Das Kirschblütenfest ist von Teltow aus bequem zu Fuß und per Rad zu erreichen, auch vom S-Bahnhof Lichterfelde Süd sind es nur 600 Meter Fußweg, Parkplätze am Ostpreußendamm sind knapp. Im Vorfeld des Festes wird im Rathaus am Mittwoch, dem 9. April, um 16.30 Uhr eine Fotoausstellung eröffnet. Zu sehen sind Bilder von der Kirschblütenallee. Tobias Reichelt
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