Potsdam-Mittelmark: Rückhalt für Investoren
Bundestagsabgeordnete unterstützt Baumkronenpfad
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Beelitz - Für den Bau des geplanten Baumkronenpfads in Beelitz-Heilstätten hat sich am Dienstag die Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein (SPD) ausgesprochen. Wie berichtet hatte das brandenburgische Wirtschaftsministerium unlängst einen Antrag auf 3,3 Millionen Euro Fördergeld abgelehnt. Die Heilstätten Park GmbH will auf dem Areal der einstigen Lungenheilstätte einen 650 Meter langen Baumkronen- und Zeitreisepfad für knapp 10 Millionen Euro errichten. Im Ministerium wird unter anderem die erwartete Zahl von jährlich 300 000 Besuchern angezweifelt. Gegen die Ablehnung des Förderantrags haben die Investoren Widerspruch eingelegt.
Wicklein erklärte indes, sie halte das Vorhaben an diesem historischen Standort für interessant. Stadt und Landkreis würden sich bereits zum Projekt bekennen. Jetzt sollten sich alle an einen Tisch setzen und gemeinsam nach Lösungen suchen, forderte die SPD-Politikerin. Der Baumkronenpfad biete als Wanderweg auf Wipfelhöhe die einmalige Gelegenheit, die wechselvolle Geschichte der Heilstätten für alle Generationen erlebbar zu machen, erklärte Wicklein. Vor allem könne damit der brach liegende und durch Vandalismus gefährdete Teil des Areals als Anziehungspunkt für Touristen gestaltet werden.
Gesellschafter der Heilstätten Park GmbH sind der Grundstückseigentümer Torsten Schmitz, der Projektentwickler Georg Hoffmann und das Planungsbüro Vollack, das bereits einen Wipfelpfad im thüringischen Naturpark Hainich gebaut hat. Die Heilstätten sind das größte Flächendenkmal des Landes. Sie dienten als Lungenheilstätte, als Lazarett in den beiden Weltkriegen und als Militärhospital der Roten Armee. Nach deren Abzug 1994 hatte sich der Unternehmer Roland Ernst an einer Nachnutzung versucht. In einem der Quadranten entstanden 500 Klinik-Arbeitsplätze. Dann verhob sich Ernst an anderen Projekten und musste Konkurs anmelden. ldg
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