Potsdam-Mittelmark: Rückzug auf Zeit
Anregungen zum Waldviertel werden geprüft
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Anregungen zum Waldviertel werden geprüft Stahnsdorf – Die Stahnsdorfer Gemeindevertreter werden auf ihrer morgigen Sitzung nicht über die Stellungnahme der Gemeinde zum Antrag auf Waldumwandlung in der Annastraße befinden. Wie Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) gestern den PNN erklärte, werde er die Vorlage zurückziehen. „Bis zum Abschluss der Auswertung der Anregungen und Einwendungen aus der frühzeitigen Bürgerbeteiligung, der erneuten Beratung in den Ausschüssen und dem Beschluss der Gemeindevertretung wird die Stellungnahme über das gemeindliche Einvernehmen zurückgestellt", so Enser. Um eine frühzeitige Bürgerbeteiligung zu ermöglichen, hatte es in der Vorwoche einen Informationsabend gegeben, bei dem das Vorhaben kontrovers diskutiert wurde (PNN berichteten). Die Absicht der Evangelischen Kirchengemeinde Stahnsdorf, an der Annastraße Grundstücke für sozialen Wohnungsbau baureif zu machen und dafür den Baumbestand zu roden, stößt auf den Unmut zahlreicher Anwohner. Eine Bürgerinitiative hat sich zum Sprachrohr der Anwohner gemacht und in der vergangenen Woche der Gemeindevertretung und -verwaltung vorgeworfen, Fakten zu schaffen, wenn morgen ohne die Anregungen aus der Bürgerschaft über die Stellungnahme befunden wird. Bereits während der Einwohnerrunde hatte Enser informiert, dass die Gemeinde für das Verfahren nicht zuständig ist, sondern das Amt für Forstwirtschaft. Dieses habe die Kommune um ihr Einvernehmen zu dem Antrag gebeten. Die entsprechende gemeindliche Stellungnahme wurde vom Bau- und Umwelt- sowie vom Hauptausschuss bestätigt und der Gemeindevertretung empfohlen. Um den Vorwurf zu entkräften, Fakten zu schaffen, sollen die in der Vorwoche vorgebrachten Anregungen der Anwohner nun ausgewertet und erneut in den Fachausschüssen beraten werden, so Enser. pek
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