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Potsdam-Mittelmark: Runder Tisch contra Nordumfahrung

Bürgermeister: Keine Chance für andere Linie

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Stahnsdorf - Die Vertreter des Runden Tisches für Verkehrsfragen in Stahnsdorf haben auf ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, alle Vereine und Privatpersonen ideell zu unterstützen, die gegen das Planfeststellungsverfahren der Güterfelder L 40-Umgehungsstraße Klage erhoben haben. Zugleich wurde die Gemeindeverwaltung aufgefordert, alle Klagemöglichkeiten gegen den beabsichtigten Bau der Straße zu prüfen und schließlich wahrzunehmen. Zudem wird die Landesregierung um Prüfung einer weiten Südumfahrung der L 40 ab Marggrafshof bis zur Anschlussstelle Drewitz an der A 115 gebeten. Der Runde Tisch war im Mai dieses Jahres von Vertretern Stahnsdorfer Bürgerinitiativen, Kommunalpolitikern und interessierten Einwohnern gegründet worden, um Empfehlungen für die künftige Verkehrsgestaltung zu entwickeln. Initiator und Sprecher ist Thomas Michel von den Bündnisgrünen.

Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) sagte dazu gestern den PNN, es sei unrealistisch, jetzt noch einmal über eine andere Linienführung für die Ortsumgehung nachzudenken. Auch er habe Probleme mit der Nordvariante, doch bei seinem Amtsantritt hätte es bereits eine rechtskräftige Planfeststellung gegeben. Zudem sei er an einen Beschluss der Gemeindevertretung gebunden, dass die Gemeinde nicht gegen die Umgehung klagt. Ohnehin wäre die Frist zur Einreichung einer Klage abgelaufen. Laut seinen Informationen wolle das Infrastrukturministerium noch in diesem Jahr mit den Straßenbauarbeiten für die Ortsumgehung beginnen.

Realistisch sei es indes, optimale Lärmschutzmaßnahmen einzufordern, so Albers. In diesem Punkt bestehe Übereinstimmung mit dem Runden Tisch für Verkehrsfragen. Dessen Vertreter haben gefordert, im Falle eines Baus der Nordumfahrung Lärmschutzmaßnahmen über die Festsetzungen im Planfeststellungsbeschluss hinaus zu realisieren. Empfohlen wurden eine Querschnittsreduzierung, die Herabsetzung der zulässigen Geschwindigkeit auf 100 bzw. 80 Stundenkilometer im Bereich der Ortslage oder die Verwendung von sogenanntem Flüsterasphalt.ldg

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