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Potsdam-Mittelmark: Salti für die Fähre

Die Wasserski-Show auf dem Gemünde bildet am 4. August wieder den Höhepunkt des Caputher Fährfestes

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Schwielowsee · Caputh - An die erste Wasserski-Show auf dem Gemünde kann sich Heiko Hüller, Chef des Wasserskiclubs Caputh, gut erinnern: Es war der 12. August 1961 – von der NVA wurde plötzlich eine Pontonbrücke im Bereich der Fähre gebaut. Während die Wasserskifahrer über die Schanze sprangen, passierten 150 Panzer die Brücke – bemerkenswerte Betriebsamkeit am Tag vor dem Mauerbau. Manches wurde anders – die Wasserski-Shows blieben Caputh erhalten. In den 70er und 80er Jahren kamen bis zu 10 000 Zuschauer, um die Akrobatik des Wasserskiclubs auf dem schmalen Gemünde zu verfolgen.

Am 4. August (15 Uhr 20) ist die Show mit Sprüngen, Formationen, Pyramiden und Salti wieder zu sehen, die laut Hüller im Tempo und in der Zahl der Elemente einzigartig in Deutschland ist. Sie bildet den Höhepunkt des 5. Caputher Fährfestes. Nach Unterbrechung durch die Wendezeit wurde die Caputher Show-Tradition mit dem Fährfest wieder aufgenommen. Sie sorgt für die Anziehungskraft des Festes, zu dem im vorigen Jahr trotz Regens fast 4000 Gäste kamen.

Nach der Show geht das Programm mit Livemusik, Tanzdarbietungen und zwei Konzerten weiter: Um 19 Uhr wird „Jonny“oh“, der Sieger des Nachwuchswettbewerbs „Rock in Caputh“, einen Auftritt auf der Bühne haben, die sich auf der Geltower Seite des Fährhafens befindet. Um 20 Uhr wird die Potsdamer „5 Sterne Band“ erwartet. Ein Feuerwerk mit Wasserspielen wird für 22 Uhr versprochen.

Von dem 18 000 Euro teuren Fest werden 15 000 Euro von der heimischen Wirtschaft getragen – so bleibt der Eintritt mit 2 Euro (unter 16 Jahren frei) moderat. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) freut sich über 40 Sponsoren, sie werden am Vortag des Festes einen exklusiven Abend im Landhaus Haveltreff erleben.

Die Fahrt mit der Seilfähre ist am 4. August ab 14 Uhr 30 Uhr für Radler und Fußgänger kostenlos. Auch sonst wird die Fähre, deren 150. Geburtstag vor fünf Jahren den Anlass für die neue Festtradition gegeben hatte, wieder eine Rolle spielen Tussy II heißt der Kahn, der die Gäste heute über das Gemünde schippert. Ihr Vorgänger, Tussy I, ist nun technisches Denkmal. Nach der durch Fährmann Karsten Grunow veranlassten, aufwändigen Rekonstruktion wird der alte Kahn zur Eröffnung des Festes um 14 Uhr 30 erstmals dem Publikum präsentiert. Er steht auf Geltows Seite des Fährhafens, künftig soll es hier Führungen und Konzerte geben. Und Tussy II leistet auch einen Beitrag: Wer sich durch die Wasserski-Show angeregt fühlt, darf auf ihrem Seil tanzen, dass von 18 bis 18 Uhr 30 über dem Gemünde aufgespannt wird – allemal origineller als eine Pontonbrücke! hkx

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