Potsdam-Mittelmark: Sanierte Straßenzüge in Neuseddin
Eisenbahnersiedlung wird zum Schmuckstück
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Seddiner See - Die Neuseddiner Anwohner waren selbst überrascht, wie die fertige Dr.-Stapff-Straße nach der Sanierung strahlte: „Dieser großzügige Straßenzug aus den 30er Jahren lässt eine besondere städtbauliche Situation entstehen", sagte Bürgermeister Axel Zinke gestern zur feierliche Einweihung in der alten Eisenbahnersiedlung. Der Teil zur Waldstraße hin erstreckt sich ellipsenförmig und soll im Herbst noch durch vier Säuleneichen eingerahmt werden. „Wir wollen die Straße nicht durch zu viele Bäume verdunkeln, dafür ist aber sehr viel Platz für Grünanlagen vor den Häusern vorhanden", sagte Zinke. Ohnehin stehe die alte Eisenbahnersiedlung ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Wohngebiete in der Gemeinde.
Das Ergebnis der Straßensanierung lobte gestern auch Ortsbürgermeister Uwe Fanselow. Er sei sicher nicht immer einer Meinung mit der Gemeindeverwaltung, doch der Straßenausbau in der Eisenbahnersiedlung könne sich sehen lassen. Abgesenkte und großzügig gestaltete Bürgersteige hätten jetzt die alten „Stolper-Steige“ abgelöst und würden damit allen Rollstuhlfahrern und Rollator-Nutzern das Leben wesentlich erleichtern. Mit einem solchen Wohnumfeld wäre Neuseddin auch attraktiv für Neubürger, sagte der Ortsbürgermeister. Am 6. September wollen die Anwohner ihre Straße mit einem Fest in eigener Regie einweihen.
Die nach dem früheren Reichsbahnpräsidenten Paul Stapff (1868-1930) benannte Straße hat auf ihrer ganzen Länge von 288 Metern eine dreieinhalb Meter breite Asphaltfahrbahn erhalten. Als Einbahnstraße in der 30er Zone sei das ausreichend, erläuterte Bürgermeister Zinke. Die Nebenanlagen sind in klassischer Pflasterung ausgeführt, die gesamten Baukosten liegen bei 275000 Euro. Wichtig sei die neue Kanalisation, bei der Regenwasser- und Haushaltsabwasserleitungen getrennt wurden. „Das gehört zu unserem Erneuerungsprogramm, das laut EU bis 2010 abgeschlossen sein soll“, erläuterte Zinke. Früher habe man auf solche Sachen kaum geachtet, doch heute muss das Regenwasser vor Ort oder am Ortsrand versickert werden.
Im kommenden Jahr soll nun auch die Neuseddiner Thielenstraße saniert werden, kündigte Zinke an. Zuvor müsse jedoch erst die Feuerwehr von der Thielenstraße in ihr neues Domizil an der Kunersdorfer Straße umziehen. Nach sechs Jahren Bauzeit wären dann alle Straßen in Neuseddin saniert, sagte Zinke. Dann seien Seddin und Kähnsdorf an der Reihe.Die Bevorzugung von Neuseddin sei auf die spezielle Förderregelung zurückzuführen. Auf dem Plan für das nächsten Jahr steht unter anderem die Beelitzer Straße in Seddin. Schließlich sollen auch sämtliche kleine Nebenstraßen in Kähnsdorf und Seddin in einen gut befahrbaren Zustand versetzt werden. Winfried Gutzeit
Winfried Gutzeit
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