Potsdam-Mittelmark: Sanierung der Alten Schule geht weiter

Nuthetal - Seit gestern haben es die Nuthetaler schwarz auf weiß: Die Sanierung der Alten Schule kann weitergehen. Landrat Wolfgang Blasig (SPD) brachte den Bescheid über 75 000 Euro Fördermittel aus dem vom Landkreis Potsdam-Mittelmark aufgelegten Fonds für Mehrgenerationenhäuser persönlich vorbei. Die Summe wird von der Kommune für die in ihrem Besitz befindliche Immobilie in gleicher Höhe kofinanziert. Bisher flossen rund 60 000 Euro von Kommune und Kreis in das Vorhaben.

2006 war mit der Gründung des Fördervereins „Begegnungshaus der Generationen Nuthetal“ der Start gegeben worden. Auf 50 Mitglieder ist der Verein, der am Aktionsprogramm „Mehrgenerationenhäuser“ des Bundes teilnimmt, mittlerweile angewachsen. Auch der Jugendklub Die Brücke e.V. hat hier seinen Sitz. Sanierung, aktive Vereinsarbeit und öffentliche Veranstaltungen in wachsender Zahl fordern ein gutes Management.

Donnerstags treffen sich die freiwilligen Bauhelfer regelmäßig zum Einsatz. „Unter anderem wurden die Holzfenster aufgearbeitet, die vier bis fünf Farbschichten trugen“, berichtete der koordinierende Bauleiter und Vorstandsmitglied Wilfried Jahnke. Aber nicht alles sei in Eigenleistung zu schaffen.

Im August soll der Bereich des Jugendklubs im Obergeschoss zum überwiegenden Teil fertiggestellt sein. Glaswände sollen Transparenz und Licht unter das Dach bringen. So werde der Kontrast zwischen Altem und Modernem deutlich, erläuterte Jahnke. Eingangsbereich und Treppenhaus des unter Denkmalschutz stehenden Hauses, Versorgungsstränge sowie 108 Quadratmeter Nutzfläche sind bereits fertiggestellt, Brandschutz- und sicherheitstechnische Maßnahmen erfüllt. Derzeit wird an der Trockenlegung und Isolierung der Kellerräume gearbeitet. Über 100 Quadratmeter Nutzfläche sind noch auszubauen, ein zweiter Rettungsweg muss errichtet sowie die Dach- und Fassadensanierung vollendet werden.

„Wir schlagen hier viele Fliegen mit einer Klappe“, erklärte Landrat Blasig und erwähnte die vielseitige generationsübergreifende Nutzung des Hauses schon während der laufenden Sanierung. Er plädierte dafür, die Erfahrungen solcher guten Projekte weiterzutragen. Die Nuthetaler seien „Eisbrecher“ für andere Orte, wo ähnliche Projekte angeschoben werden sollten. Ute Kaupke

Am morgigen Samstag, 11. Juli, wird von 14 bis 22 Uhr am Mehrgenerationenhaus auf dem Bergholzer Dorfanger, Schlüterstraße, zum „Nuthetaler Familiensommer“ eingeladen. Auf dem Programm stehen unter anderem Zirkus, Modenschau, Linedance, eine Band und HipHop, Streichelzoo und Ponyreiten.

Ute Kaupke