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Potsdam-Mittelmark: „Saubere Vorlage“ vom Ordnungsamt

Gemeindevertreter beschließen Konzept zur Laubentsorgung über Container

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Michendorf - Im kommenden Herbst sollen in den meisten Ortsteilen der Großgemeinde Michendorf Container für die Laubentsorgung bereitgestellt werden. Einen entsprechenden Beschluss fassten die Gemeindevertreter auf ihrer Sitzung am Montagabend. Damit wird ein dringendes Problem zumindest vorerst gelöst: In der Vergangenheit hatten viele Bürger ihre Laubsäcke an der Straße beziehungsweise an den Glascontainerstellen abgestellt, die Gemeinde musste wohl oder übel die Entsorgung übernehmen.

Nach dem nun beschlossenen Konzept sollen alle zwei Wochen – Freitagnachmittag oder Samstagvormittag für drei Stunden – zentrale Sammelstellen eingerichtet werden. Der Preis für einen Zehn-Kubikmeter-Container liege samt Entsorgung bei 113 Euro, der für 15 Kubikmeter bei 166 Euro, hieß es aus der Verwaltung. Zudem sollen die Sammelstellen unter die Aufsicht von Ein-Euro-Jobbern oder ehrenamtlichen Helfern gestellt werden, damit tatsächlich nur Laub dort landet.

Die Kosten werden nur zum Teil durch die Bürger gedeckt, denn statt der vom Ordnungsamt vorgeschlagenen 90 Cent pro Sack wurden auf Antrag des Umweltausschusses nur 50 Cent beschlossen. So bleiben unterm Strich für die Gemeinde 3300 Euro zu schultern. Ein Vorteil des Konzeptes: Durch die professionelle Kompostierung müsse nicht – wie befürchtet – das durch die Miniermotte befallene Kastanienlaub vom übrigen getrennt werden. Es wurde ferner darauf hingewiesen, dass die Entsorgung über Container nur für das Straßenlaub gilt und nicht für die Blätter, welche auf den eigenen Grundstücken anfallen.

Im Vorfeld standen auch andere Konzepte zur Diskussion, wie zum Beispiel der Einsatz eines Laubsaugers durch die Gemeinde. Dafür hätte man jedoch Gebühren erheben müssen und dementsprechend eine Satzung gebraucht. Der Betrieb einer eigenen Kompostieranlage durch die Gemeinde – auch diese Forderung hatte es gegeben – ist unterdessen in die Ferne gerückt: Die Genehmigungsverfahren würden mehrere Jahre dauern.

Lob fürs Ordnungsamt gab“s auch, und zwar von den Linken. Abgeordnete Anne-Kathrin Buchwaldt: „Das ist mal eine sauber ausgearbeitete Vorlage.“ lä

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