Potsdam-Mittelmark: Schießen, surfen, kegeln
Werderaner Stadtsportbund ehrte erfolgreiche Athleten und verdienstvolle Funktionäre
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Werder - „Die Stadt Werder kann sich durchaus Sportstadt nennen“, lobte im vorigen Mai zum Tag der offenen Türen des Stadtsportbundes TV-Sportmoderator Dirk Thiele.
Die Bezeichnung ist durchaus berechtigt. Der Vorsitzende des Stadtsportbundes, Klaus-Dieter Bartsch, berichtete während des Neujahrsempfangs am vergangenen Sonnabend im Sport- und Freizeitzentrum von 32 Vereinen mit 2600 Mitgliedern. „60 Prozent davon sind Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren. Die Erfolgspalette der Werderaner Athleten kann sich sehen lassen. Petra Mahlow vom Ruderklub Werder siegte in verschiedenen Bootsklassen bei den German- und Europa-Masters. Surfer Oliver Tom Schliemann gewann die inoffizielle Weltcupwertung der Unter-19-Jährigen. Surf-Landesmeister wurden neben Schliemann Pawel Dittrich, Tom-Fredric Schliemann und Delphine Rietz. Bogenschützen-Champion Paul Titscher vom Glindower Schützenverein 1924 erkämpfte mit der Nationalmannschaft Bronze bei der WM und erzielte im Junioren-Einzel mit 697 von 700 Ringen das beste Ergebnis aller Teilnehmer. Radcross-Ass Hanka Kupfernagel, die in Werder wohnt, glänzte als Vize-Welt- und –Europa-Meisterin, dem Deutschen Meistertitel, sowie zahlreichen Weltcup-Siegen. Die Liste könnte mit den Erfolgen der Werderaner Bogenschützen um Silke Bleich und Marko Kreische, der Chearleader und des Spielmannszuges, der Werderaner Schützengilde und des Kegelvereins Werder, der den Aufstieg in die Landesliga erreichte, verlängert werden. Nicht zu vergessen die Volley-, Fuß- und Handballer.
Mittelpunkt der Veranstaltung war die Auszeichnung mit Ehrennadeln des Stadtsportbundes als Dank für das ehrenamtliche Engagement der Sportler, Funktionäre und Helfer. „Ohne sie und der Unterstützung von der Stadt wäre der umfangreiche Sportverkehr nicht möglich“, stellte Bartsch fest. 51 bronzene Ehrennadeln wurden verliehen. Zu den elf „Silbernen“ gehören auch Bürgermeister Werner Große, dessen Deutscher Schäferhund Hill ausgezeichnete Ergebnisse bei Fährtenhundprüfungen erzielte, Mannschaftsleiter Klaus Löbert, der mit seinen Keglern in die Landesliga aufstieg, sowie Manfred Kamjunke, der über 36 Jahre den Rassegeflügelzüchterverein Hoffnung führte. „Ein paar Tränchen standen mir in den Augen“, gab Reinhard Gragert zu, als ihm Bürgermeister Große die goldene Ehrennadel ans Revers steckte. Er kam vom Federballspiel bei Eintracht Glindow und gründete den Badminton Sportverein Werder (Havel). Nun nahm er nach 15-jähriger Amtszeit Abschied vom Vorstand. Während Gragert seinen Nachfolger nicht benannte, stellte der andere Goldene Hans-Peter Tschirch die neue Vorsitzende des Radsportvereins Borussia Jeanette Rux vor. Tschirch trat dem Radsport 1956 bei und holte mit Waldemar Lehmann 1960 den DDR-Radball-Meister der Jugend nach Werder. 26 Jahre war er Vorsitzender des Vereins.
In diesem Jahr findet der 39. Bundeswettbewerb der Ruderer in Werder vom 28. Juni bis 1. Juli statt. Am 2. Juni ist der Tag der offenen Türen des Stadtsportbundes. In Zusammenarbeit mit dem Zweirad- und Technikmuseum in den Havelauen feiert der Allgemeine Deutsche Motorsportverband dort sein 50-jähriges Bestehen. W.P.
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