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Potsdam-Mittelmark: Schilf-Kahlschlag verteidigt

Rathaus: Wir zerstören nicht, wir stellen etwas her

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Teltow - Die Teltower Stadtverwaltung hat den Schilf-Kahlschlag am Zehnruthengraben zwischen Lichterfelder Allee und Teltow-Kanal verteidigt. Die Renaturierungsmaßnahmen seien noch nicht abgeschlossen. Mit den Arbeiten halte man sich an die Vorgaben des Planfeststellungsverfahrens, sagte Iris Abraham aus der Bauverwaltung auf der Sitzung der Stadtverordneten am Mittwochabend. „Wir zerstören dort nicht, wir stellen etwas her“, unterstrich sie.

Der Stadtverordnete Wolfgang Köhn (Linke) hatte bei einem Spaziergang Anfang Oktober festgestellt, dass ein Schilfgürtel, der sich dort von selbst entwickelt habe, „radikal abgemäht“ wurde (PNN berichteten). Laut Köhn hätten die Verantwortlichen dort ein Gewässerbiotop zerstört. „Das Geschenk von der Natur war hier nicht gewünscht“, sagte er. Grünen-Fraktionschef Eberhard Adenstedt vermutete, dass auch gegen die Baumschutzsatzung, mit der auch Schilf geschützt werden soll, verstoßen worden sei. Die allerdings gelte nur im Innenbereich und damit nicht in der Kanalaue, so Abraham. Laut Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) handele es sich beim Zehnruthengraben noch nicht um ein Feuchtbiotop gemäß Naturschutzgesetz.

Das Renaturierungsprojekt ist eine Ausgleichsmaßnahme für den Bau der Teltower Nordspange. Laut Verwaltung sei der Grabenlauf bereits modelliert und Rohre abgebaut worden. Erst in der nächsten Vegetationsphase werden dort Pflanzen angesiedelt, hieß es. lä

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