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Potsdam-Mittelmark: „Schilfgürtel bewahren“

Günter Baaske und Susanne Melior begrüßen AG „Faszination Havel“

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Günter Baaske und Susanne Melior begrüßen AG „Faszination Havel“ Werder - Einen sensiblen Umgang mit den Naturräumen der Havel hat der Chef der SPD-Landtagsfraktion, Günter Baaske, angemahnt. Baaske bereiste gestern mit seiner Langerwischer Fraktionskollegin Susanne Melior den Wahlkreis 61, eine der Stationen war der Yachthafen Ringel in Töplitz. „Es gibt Länder, wo Wohnbebauung nur dort möglich ist, wo man sie vom Wasser aus nicht sehen kann“, sagte Baaske. Ein solches Modell sollte auch für die Havel greifen. „Kein Wassertourist fühlt sich wohl, wenn schöne Schilf- und Waldgürtel zerstört und bebaut sind.“ Dem Druck bestimmter Lobbyisten sollte standgehalten werden. „Die denken für die nächsten vier Jahren, wir sollten aber auch die nächsten Generationen im Blick behalten.“ Baaske und Melior begrüßten die Initiative der Stadt Werder, mit anderen Havelanrainern eine touristische Arbeitsgemeinschaft „Faszination Havel“ zu gründen. Die AG will die touristische Entwicklung der Havel-Kommunen vernetzen und koordinieren, dafür könne die Initiative auch auf Unterstützung vom Land hoffen, wie es hieß. Zudem wolle sich das Land für die Erweiterung des Boots-Charterscheins auf wesentliche Teile der Unteren Havel stark machen. Melior, die für die SPD auch im mittelmärkischen Kreistag sitzt, sieht auch Fördermöglichkeiten für die AG von Seiten der beteiligten Landkreise. „Kommunalpolitische Eitelkeiten bringen beim Wassertourismus nicht weiter“, sagte Günter Baaske, der auch die kürzlich gegründete „Wasserinitiative Nordbrandenburg“ begrüßte. „In der Uckermark und dem Barnim werden die Potenziale längst nicht so gut ausgeschöpft wie an der Havel.“ Dennoch sieht Baaske – selbst passionierter Wassersportler – auch hier noch Entwicklungsmöglichkeiten. Besonders jenseits von Ketzin in Richtung Brandenburg gebe es noch Defizite, was die Infrastruktur angeht. „Es fehlen gastronomische Angebote und Einkaufsmöglichkeiten in Orten wie Wust oder Gollwitz. Wer da kein Wasser eingepackt hat, kann Probleme bekommen.“ Kein Problem sieht Baaske in der Verkehrsdichte auf den Gewässern der Unteren Havel. Im Hauptausschuss Schwielowsee wurde kürzlich angemerkt, das womöglich eine Schmerzgrenze erreicht sei. „Da ist noch Platz, und niemand ist gezwungen, dort am Wochenende langzufahren.“ Am Rande erzählte Baaske, dass er gelegentlich im Frühjahr mit Finanzminister Rainer Speer per Kajak die Insel Potsdam zu umrunde. hkx

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