
© Andreas Klaer
Flüchtlingsunterkünfte in Potsdam-Mittelmark: Schimmel und kaputte Heizung: Heime in Stahnsdorf und Michendorf betroffen
Nicht nur in Potsdamer Flüchtlingsunterkünften schimmelt es. Auch in zwei Unterkünften in Potsdam-Mittelmark gibt es solche Probleme.
Stand:
Stahnsdorf/Michendorf - Nach zwei Schimmelfällen in Potsdamer Flüchtlingsheimen ist nun auch eine Unterkunft in Potsdam-Mittelmark betroffen: Wie die Kreisverwaltung auf PNN-Nachfrage bestätigte, sind in einem der beiden Übergangswohnhäuser im Gewerbegebiet mehrere Bäder von Schimmel befallen. „Ab Montag bis zum 11. Februar werden die Schäden behoben“, so Kreissprecherin Andrea Metzler. Der Verwaltung seien sie schon länger bekannt gewesen, Wohnräume sollen im Gegensatz zu den Fällen in Potsdam nicht betroffen sein.
Das Stahnsdorfer Wohnheim wurde vor knapp zwei Jahren bezogen, nachdem es saniert worden war. Ob der Schimmel auf Fehler bei der Sanierung oder falsches Lüften zurückzuführen ist, sei nicht festzustellen. Während der Sanierung sollen die Flüchtlinge die anderen Bäder im Haus und die des benachbarten Wohnheimes benutzen. Die Kosten für die Arbeiten trage der Kreis. Ihre Höhe kann Metzler zufolge aber noch nicht beziffert werden.
Immer wieder Mängel am früheren Sens Convent Hotel Michendorf
Weitaus größere Mängel wurden indes am früheren Michendorfer Sens Convent Hotel festgestellt: Andrea Metzler zufolge muss die Heizungsanlage wohl komplett ausgetauscht werden. „Der Wachschutz sitzt und bibbert.“ Wie berichtet hatten die Kreistagsabgeordneten im Dezember einem Kauf des Gebäudes durch den Landkreis für 4,3 Millionen Euro zugestimmt, ins Grundbuch eingetragen werden soll der Kreis aber erst im Sommer. Derzeit werde eine Kostenschätzung für die nötigen Reparaturen erstellt. Der Kreis werde vom Noch-Eigentümer, der Objektgesellschaft Brandenburg 1 GmbH, die Übernahme der Kosten verlangen. Es ist nicht das erste Mal, dass Mängel am Gebäude festgestellt wurden, so hatte der Besitzer etwa eine nicht genehmigte Brandschutzanlage eingebaut. Ursprünglich war der Einzug von Flüchtlingen ins Hotel für das Frühjahr 2016 geplant. Wann er erfolgen kann, ist noch immer unklar.
Besser sieht es da bei einem weiteren Wohnheimprojekt aus: In Werder (Havel) sollen im März die ersten Flüchtlinge in ein früheres Lehrlingswohnheim im Wohngebiet Jugendhöhe ziehen. Der Besitzer baut es so um, dass mehrere Wohnungen auf einer Etage entstehen. Nach fünf Jahren sollen die Asylbewerber sie normal mieten können.
Anmerkung: In einer früheren Fassung des Artikels war der Kaufpreis irrtümlich mit 6,2 Millionen Euro angegeben.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: