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Potsdam-Mittelmark: Schloss Petzow wird Filmkulisse

Ufa-Grundy dreht am Schwielowsee Liebes-Soap / Arbeiten behindern Umbau, bringen aber Geld

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Ufa-Grundy dreht am Schwielowsee Liebes-Soap / Arbeiten behindern Umbau, bringen aber Geld Werder-Petzow. Das Schloss Petzow wird ab kommenden Sommer zur Kulisse einer Fernsehserie. Das gab Geschäftsführer Werner Wienert am vergangenen Freitagabend beim „Petzower Stammtisch“ des Heimatvereins bekannt. Die Grundy-Ufa-Gesellschaft, bekannt durch erfolgreiche Seifenopern wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, werde im Schloss 200 Folgen einer „Liebesschnulze" drehen. „Dazu wollen wir zunächst die Fassade provisorisch herrichten“, so Wienert. Diese Dreharbeiten würden zwar die geplanten Umbauarbeiten (PNN berichteten) im Schloss etwas behindern, jedoch bringe das etwas Geld in die Kasse. „Wir haben im Vertrag auch für den Ortsteil etwas herausholen können“, verkündete Wienert. Das hörten die mehr als 60 Petzower gern. Wienert konnte auch die Bedenken der Gewerbetreibenden über mögliche Straßensperrungen für die Filmaufnahmen zertreuen. „Die drehen ausschließlich auf dem Schlossgelände. Die Kulisse wird nur einmal auf- und am Schluss wieder abgebaut.“ Die Umbauarbeiten hinter dem Schlossgebäude würden kaum beieinträchtig werden, berichtete Wienert weiter. Der angekündigte Abriss des Ostflügels, einem Anbau aus den 50er Jahren, stünde fest, da eine Absenkung der Fundamente eingetreten sei. „Das Schloss wird nach dem Umbau nur noch den Gästen zur Verfügung stehen, keine Küche, keine Heizungsanlagen oder andere Wirtschaftsbereiche bleiben hier drin“, erläuterte Wienert. Das alles werde dann in den Nebengebäuden untergebracht. Das Schlosshotel soll auch künftig offen für alle bleiben. Ziel sei eine Vier-Sterne-Anlage mit knapp 60 Doppelzimmern. „Das ist eine Größenordnung, die noch rentabel ist“, rechnete Wienert vor. Und der Schlosspark bleibe natürlich öffentlich. „Den haben wir nicht mit gekauft“, sagte Wienert. Der Park wurde nach Aussage von Ortsbürgermeister Bernd Hanike bereits vom Vorgänger, der bayrischen Hotelgruppe Wiesner, gleich der Kommune übertragen. Immerhin handle es sich um den kleinsten und mit 35 Sichtachsen auch schönsten Park, den Lenné geschaffen habe, ergänzte Georg Reifenberger. Er war 20 Jahre lang Direktor des FDGB-Schulungsheims, das früher im Schloss Petzow seinen Sitz hatte. Immerhin ziehe der Park jährlich tausende Besucher an. Doch darin sieht Wienert ein Problem für das Schloss-Hotel, da in Reichweite des Parks öffentliche Sanitäreinrichtungen fehlten. „Die Leute kommen dann alle zu uns, das geht natürlich nicht auf Dauer“, gab er zu bedenken. Zur Entwicklung der Grell-Bucht als Bootsanlegeplatz hatte Wiener keine neuen Informationen mitgebracht. Fest stünde nur der Umbau des Hauses „Bliesendorfer 1“. Die untere Etage soll dem Ortsteil als Gemeindezentrum zur Verfügung stehen, oben wird eine Wohnung ausgebaut werden. „Über die Planungen zur Grellbucht wollen wir dann mit Ihnen allen gemeinsam diskutieren“, sicherte Wienert zu. Denn eine enge Zusammenarbeit mit dem Heimatverein sei ihm sehr wichtig. W. Gutzeit

W. Gutzeit

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