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Potsdam-Mittelmark: Schlosspark vorerst kein Bauland Stahnsdorfer wollen Ortssatzung ändern
Stahnsdorf - Ein Großteil des Stahnsdorfer Bauausschusses lehnt eine weitere Bebauung des Güterfelder Schlossparks ab. Die Mitglieder stimmten deshalb am Dienstagabend dem Vorschlag von Bürgermeister Bernd Albers (BfB) zu, die Ortssatzung von Güterfelde zu ändern.
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Stahnsdorf - Ein Großteil des Stahnsdorfer Bauausschusses lehnt eine weitere Bebauung des Güterfelder Schlossparks ab. Die Mitglieder stimmten deshalb am Dienstagabend dem Vorschlag von Bürgermeister Bernd Albers (BfB) zu, die Ortssatzung von Güterfelde zu ändern. Denn in dem Planwerk von 2002 liegt das betreffende Grundstück im Innenbereich von Güterfelde – und dürfte somit bebaut werden. Im aktuellen Flächennutzungsplan von 2011 ist das Gelände allerdings als Parkanlage ausgewiesen. „Dieser Widerspruch muss ausgeräumt werden – so oder so“, hatte Albers im Vorfeld erklärt.
„So, wie der Investor das derzeit plant, bliebe nicht viel vom Park übrig“, fasste der SPD-Sachkundige Michael Tetzner das Unbehagen vieler Gemeindevertreter zusammen. Deshalb solle die Bebauung dort zunächst verhindert und mit dem Investor nach einem Kompromiss gesucht werden. Der allerdings dürfte sich nicht über die Empfehlung des Bauausschusses freuen: Erik Rossnagel, der mit seiner Firma Terraplan aktuell das Güterfelder Schloss zu einer Luxuswohnanlage umbaut, plant eigentlich, seine Investitionskosten in Höhe von acht Millionen Euro durch den Verkauf von vier Neubauten im Park zu refinanzieren. Deren Bau steht jetzt auf dem Spiel.
Deshalb fürchtet jetzt auch Dietrich Huckshold (Wir Vier), Ortsvorsteher von Güterfelde, dass die Gemeinde Rossnagel mit dem Beschluss verprelle. Auch Peter Weiß (CDU) warnte vor Schadensersatz-Ansprüchen des Investors. Albers sieht hier jedoch keine Gefahr. Nach eigenen Angaben hatte Rossnagel zwar Schloss und Grundstück in der Annahme gekauft, die Häuser bauen zu können. Nach PNN-Information ist das Gelände aber nicht als Bauland verkauft worden. Schloss und Park gehörten zuvor der GZG, einer Gesellschaft im Unternehmensverbund Evangelisches Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin. Der hatte dort bis 2010 ein Seniorenheim betrieben. Ariane Lemme
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