Potsdam-Mittelmark: Schlussspurt um den Schulstandort Kreis sieht Vorteile für Gymnasium in Stahnsdorf
Teltow - Der Schlussspurt um den Standort für das dritte staatliche Gymnasium in der Region wird spannend. Derzeit sieht der Landkreis Vorteile für die zwei in Stahnsdorf angebotenen Flächen in der Heinrich-Zille-Straße und in der Annastraße.
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Teltow - Der Schlussspurt um den Standort für das dritte staatliche Gymnasium in der Region wird spannend. Derzeit sieht der Landkreis Vorteile für die zwei in Stahnsdorf angebotenen Flächen in der Heinrich-Zille-Straße und in der Annastraße. Dies erklärte André Hohmann, Fachdienstleiter für Schul- und Gebäudemanagement des Kreises, auf einer Infoveranstaltung zum neuen Gymnasium am Montagabend in Teltow. Nach einer vorübergehenden Auswertung der insgesamt vier Standorte, darunter weiter eine Fläche in Teltow gegenüber des Oberstufenzentrums sowie ein Grundstück in Nachbarschaft der Kleinmachnower Maxim-Gorki-Gesamtschule, seien die Stahnsdorfer Vorteile jedoch gering.
Endgültiges könne man noch nicht sagen, so Hohmann im voll besetzten Saal des Teltower Oberstufenzentrums: „Das ist ein Zwischenstand.“ Die zwei wichtigsten Bewertungskriterien seien noch nicht abschließend geklärt. Darunter die Konditionen, zu denen das Grundstück dem Kreis überlassen wird und planungsrechtliche Fragen, die den Bau verzögern könnten. Das Ergebnis könnte die Entscheidung zugunsten jedes Standortes verändern, erklärte Hohmann.
Wie berichtet, will der Kreis den Bau der neuen Schule beschleunigen, um Fördergelder aus dem Konjunkturpaket II zu erhalten. An sich sollte der Neubau erst im Jahr 2012 stehen, nun soll das Gebäude bereits 2011 bezugsfertig sein. Insgesamt sollen rund elf Millionen Euro für den Bau einschließlich einer Sporthalle investiert werden. Am Montagabend sprach Fachdienstleiter Hohmann von einem „ehrgeizigen Termin“. Soll dieser eingehalten werden, müsse alles glatt gehen. Spätestens im Mai soll Klarheit über den Bauplatz herrschen, hieß es aus dem Landratsamt. Endgültig wird der Kreistag entscheiden. Eine bereits avisierte Abstimmung des Gremiums am 2. Juli solle vorgezogen werden. Interessierte Eltern, die ihre Kinder auf die neue Schule schicken wollen, sollte die Unsicherheit nicht abschrecken: „Das wird das neueste und beste Gymnasium in Brandenburg“, so Hohmann.
Bis zur Eröffnung der neuen Schule soll übergangsweise ein Gebäude des Teltower Oberstufenzentrums genutzt werden. Rund 200 000 Euro will der Kreis dafür bis zum August in das Haus an der Warthestraße investieren. Entstehen sollen fünf Klassenräume nebst Lehrer- und Verwaltungszimmer sowie Speisesaal und Chemiekabinett. Das Gymnasium wird sowohl im Gebäude, als auch auf dem Schulhof vom Betrieb des Oberstufenzentrums räumlich getrennt, kündigte der künftige Schulleiter Ulrich Klatt an. Er ermutigte die Eltern, sich für das neue Gymnasium zu entscheiden.
Keinesfalls handele es sich dabei um die sprichwörtliche „Katze im Sack“. Klatt führe bereits erste Gespräche mit möglichen Lehrkräften. Bereits bei deren Auswahl strebe er eine musisch-künstlerische, eventuell sportliche Ausrichtung der Schule an. Auch auf neue Medien soll ein Unterrichtsschwerpunkt gelegt werden. So will Klatt einen Informatikunterricht bereits ab der siebten Klasse anbieten. Am Nachmittag könne man zudem in Arbeitsgemeinschaften mit Trainern des Regionalen Sportvereins oder mit Lehrern der Kreismusikschule zusammenarbeiten. Auch für die Gestaltung eines Ganztagsunterrichts und für den Unterricht in Doppelstunden machte sich Klatt stark. Endgültig könne jedoch nur die Schulkonferenz nach der Eröffnung des Gymnasiums darüber befinden. Insgesamt sollen ab dem kommenden Schuljahr 84 Schüler in drei siebten Klassen unterrichtet werden. Dabei sei die Gunst der Stunde für die jungen Gymnasiasten so gut wie nie: „Wir werden ausreichend Zeit haben, um uns um ihre Kinder zu kümmern“, sagte Klatt. Tobias Reichelt
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