Potsdam-Mittelmark: Schmierereien den Kampf angesagt
Vereine gründeten Aktionskreis in Nuthetal
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Nuthetal – Ein Aktionskreis aus mehreren Nuthetaler Vereinen hat jetzt den erneut aufkommenden Graffiti-Schmierereien in der Gemeinde Nuthetal den Kampf angesagt. Ziel sei es, das kreative Potenzial unter professioneller Anleitung „in die richtigen Bahnen lenken“, sagte Nuthetals Jugendkoordinatorin Jana Köstel gegenüber den PNN. Gleichzeitig sollen die Jugendlichen über die Konsequenzen illegaler Schmierereien informiert werden.
Vorgesehen ist unter anderem, den jungen Sprayern mehr legale Sprühflächen anzubieten. Erste Sprayer haben bereits die freigegebene Rückwand des Nebengebäudes der Grundschule Bergholz-Rehbrücke genutzt. Die Kommune soll nun um Zustimmung für weitere Flächen gebeten werden, hieß es auf einer Zusammenkunft von Vertretern des Fördervereins Groß und Klein, des Kinder- und Jugendklubs „Die Brücke“, des Jugendparlaments und des Seniorenbeirats sowie vom Ortsverein Bergholz-Rehbrücke. Anlass waren erneut gehäufte Schmierereien an der Rehbrücker Grundschule, der Aula wie auch in der Gartenstadt Am Rehgraben.
Entwickelt wurde auch die Idee, generationsübergreifend im Mehrgenerationenhaus zu sprühen. „Die Jugend könnte interessierten Senioren das Medium Graffiti als moderne Kunstform beibringen“, so Köstel. „Vielleicht rufen wir auch mal zu einem Graffiti-Wettbewerb in Nuthetal auf“, sagte sie. Solche Projekte kosten allerdings auch Geld und die Finanzierung ist noch unklar. Gleichzeitig will der Arbeitskreis in den 6. Klassen in Zusammenarbeit mit Revierpolizist Hans-Dieter Stallmann über die Konsequenzen illegaler Schmierereien informieren. Die Gemeindevertreterin Katrin Krumrey, auch Vorsitzende des Brücke-Vereins, möchte zudem ihre Erfahrung als Rechtanwältin einbringen, die sie mit jugendlichen Straftätern gesammelt hat.
Ein Berliner Streetworker hat bereits seine Hilfe zugesagt, voraussichtlich im Oktober interessierten Eltern und Einwohnern in einer Info-Veranstaltung Handlungsempfehlungen zu geben: Wie geht man damit um, wenn das eigene Kind illegal sprüht oder wenn man sieht, dass das Kind der Nachbarn mit der Farbflasche unterwegs ist? Ein Handlungsleitfaden könnte mit dem Nuthetaler Amtsblatt verteilt oder im Internet auf den Seiten der Vereine und der Gemeinde veröffentlicht werden. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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