WINTER IN DER HAUPTSTADT: Schnee-Dächer: Einsätze am Baumarkt und an Bahnhöfen
Auch die Bundeshauptstadt hatte trotz des Tauwetters mit den Schneemassen zu kämpfen: Auf dem Ikea-Parkplatz in Berlin-Tempelhof brach Mittwochvormittag das Chaos aus. Erfolglos versuchten Mitarbeiter, die Autoschlangen über den verschneiten Platz zu leiten.
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Auch die Bundeshauptstadt hatte trotz des Tauwetters mit den Schneemassen zu kämpfen: Auf dem Ikea-Parkplatz in Berlin-Tempelhof brach Mittwochvormittag das Chaos aus. Erfolglos versuchten Mitarbeiter, die Autoschlangen über den verschneiten Platz zu leiten.
Grund dafür war der drohende Einsturz einer Lagerhalle des benachbarten Bauhaus-Markts, einem der größten der Stadt. Der Druck der Schneemassen wurde für das knapp 500 Quadratmeter große Dach zu stark. Die Feuerwehr rückte mit mehreren Wagen an, um das Dach zu räumen. Umliegende Straßen wurden gesperrt, bis zur Autobahnauffahrt Alboinstraße gab es Staus. Auch Teile eines benachbarten Matratzenhandels durften nicht betreten werden.
Es blieb nicht der einzige Dach-Notruf in Berlin. Die Feuerwehr war am frühen Nachmittag bereits 53 Einsätze gefahren. „Neuschnee verbunden mit Tauwetter“ habe gefährlich auf viele Dächer gedrückt, sagte Sprecher Jens-Peter Wilke. Die Feuerwehr richtete Löschkanonen auf die Dächer und spülte den Schnee herunter. „Beim Bauhaus hat das geklappt“, so Wilke.
Auch bei der Bahn mussten die Retter anrücken: Der Berliner Hauptbahnhof und der Bahnhof Friedrichstraße wurden von 2.30 Uhr bis kurz vor sechs Uhr teilweise gesperrt. „Es gibt Schneefangvorrichtungen an den Rändern des Daches, aber wenn es taut, kann ein Schneebrett rüberrutschen“, sagte ein Bahnsprecher.
Verantwortlich für die Dächerräumung sei der Gebäudeeigentümer, heißt es aus der Stadtentwicklungsverwaltung. Deshalb bekommt der Hauseigentümer die Rechnung der Feuerwehr. „Mehrere tausend Euro“ kamen beim Bauhaus zusammen, so Feuerwehrsprecher Wilke. CD/obs/jra/ball
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