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Potsdam-Mittelmark: Schokoladen-Weihnachtsmänner für bedürftige Familien
Sally-Bein-Gymnasium sammelt für Beelitzer Tafel – Versorgung auch mit Kleidern und Möbeln
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Beelitz - Wochenlang haben die Schüler des Beelitzer Sally-Bein-Gymnasiums zu Hause und in der Nachbarschaft für bedürftige Mitbürger gesammelt. Am morgigen Heiligabend werden die Lebensmittel von mehreren Hundert Euro Wert bei der Sonderausgabe verteilt.
Über die Spende freut sich zuerst Gabriela Schrader. Sie ist die Vorsitzende des Vereins „Kindersorgen“ in Beelitz, der die Beelitzer Tafel seit 2003 betreibt. „Wir haben in der Woche hundert Bedürftige, die sich bei uns mit Lebensmitteln versorgen“. Aus allen Beelitzer Ortsteilen kämen die Arbeitslosen und Finanzschwachen zu ihr, dazu aus den angrenzenden Gemeinden Seddiner See und Michendorf. Mit den bundesweit arbeitenden Tafeln sei abgestimmt, dass die Beelitzer Tafel das Gebiet von Wilhelmshorst über Rieben bis Fichtenwalde versorge. „Die Hälfte unserer Kunden sind junge Familien, zur anderen Hälfte kommen Einzelpersonen“, beschreibt Schrader ihre Klienten. Viele seien Rentner oder arbeitslos.
Aufgrund ihrer früheren Tätigkeit bei einem freien Träger kenne sie viele. Wer erstmals komme, dem merke sie die Unsicherheit an. Doch Gabriele Schrader kennt auch Bedürftige, die sich trotz wirtschaftlicher Not nicht zur Tafel trauen.
Einen Euro müssen die Leute bei der Lebensmittelausgabe zahlen. Dafür erhalten sie einen Einkaufsbeutel im Warenwert von 15 Euro. „Die Mehrzahl ist dankbar." Den wenigen Meckerern soll eine Wandtafel vor Augen führen, wie viel Geld sie wieder einmal gespart haben.
Von der Sondersammlung des SallyBein-Gymnasiums abgesehen wird die Tafel unter anderem von Netto-Märkten in Fichtenwalde, Seddin und Michendorf kostenlos beliefert. „Wir können die Bürger dank vieler Spender gut betreuen“, sagt Schrader. „Aber wir sind keine Grundversorger.“
Von der Essenshilfe für arme Kinder über die Möbelbörse und Kleiderkammer habe die Arbeit des Vereins „Sorgenkinder“ seit 1999 stetig zugenommen. Fünf Leute arbeiten ehrenamtlich im Verein, sechs Mitarbeiter werden öffentlich gefördert. Thomas Wendel
Thomas Wendel
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