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Potsdam-Mittelmark: Schon im Februar „die Rösslein angespannt“

Landwirte haben mit den Frühjahrsarbeiten früher als üblich begonnen

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Potsdam-Mittelmark - In Abwandlung des alten Volksliedes könnte es in diesem Jahr heißen: „Im Februar der Bauer die Rösslein anspannt.“ Der warme Winter und die auch jetzt sehr milden Temperaturen haben dazu geführt, dass die Pflanzen auf den Feldern viel weiter entwickelt sind, als für die Jahreszeit üblich. Haben die Bauern im vergangenen Jahr im März noch bei frostigen Temperaturen auf den Frühling gewartet, wurden in diesem Jahr die ersten Arbeiten schon im Februar erledigt, teilte Wolfgard Preuß, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Potsdam-Mittelmark, der Presse mit.

Das treffe besonders für die Gülledüngung zu. Auf einigen Flächen hätten die Bauern schon im Februar Gülle ausgebracht, auf anderen Flächen stehe die Ausbringung an. „Die Pflanzen sind so weit entwickelt, dass sie nun hungrig'' sind. Sie benötigen Nährstoffe", erläuterte Wolfgard Preuß. Allerdings müssten die Landwirte noch auf trockenes Wetter warten, damit die Flächen befahrbar seien.

„Mit dem Ausbringen von Gülle und Mist, die in den Betrieben in der Tierhaltung anfallen, schließen wir Nährstoffkreisläufe", so Preuß. Diese seien wertvolle natürliche Dünger, die der Natur wieder zugeführt werden müssten. „Wir hoffen deshalb, dass Spaziergänger und Anwohner Verständnis haben, wenn es in der nächsten Zeit mal nicht so gut riecht.“

Begeistert sind die Landwirte allerdings von dem milden Winter und den weit entwickelten Pflanzen gar nicht. „Ein kalter Winter ist uns bedeutend lieber“, sagte Preuß. Pflanzenkrankheiten und Schädlinge würden sich bei warmer Witterung bedeutend stärker ausbreiten, und auch dem Boden fehle der Frost für ein lockeres Bodengefüge. pm

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