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Potsdam-Mittelmark: Schöner leben im Plattenbau

Wohngebiet an der Beelitzer Ringstraße wurde für 2,5 Millionen Euro umgestaltet

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Beellitz - Mit einem Fest in der Kita „Kinderland“ ist gestern der Abschluss einer umfangreichen Schönheitskur für das Beelitzer Plattenbaugebiet gefeiert worden. Die Kita hat in den vergangenen Monaten ein neues Outfit bekommen, und passt sich damit nun in die verschönerte Umgebung ein.

2,5 Millionen Euro sind seit 2002 ausgegeben worden, um die Beelitzer Plattenbausiedlung in ein attraktives Wohngebiet zu verwandeln. Gespeist wird der Fonds für dieses spezielle Programm zu je einem Drittel aus den Kassen des Bundes, des Landes und der Stadt. Eine Ausgabe die sich lohnt: Immerhin wohnen in diesem einst DDR-typischen Neubaugebiet etwa 1100 Menschen. Ein weiterer Grund: In die Sanierung der benachbarten Beelitzer Altstadt sind seit der Wende 13,8 Millionen Euro investiert worden. „Es sollte unbedingt verhindern werden, dass die Plattenbausiedlung dahinter chancenlos zurückbleibt“, sagte Mike Kühne, zuständiger Projektbetreuer von der Stadtkontor GmbH Potsdam.

Wichtigste Aufgabe sei es gewesen, mit dem Fördergeld den öffentlichen Raum in der Wohnsiedlung zu entwickeln, sagte Bürgermeister Thomas Wardin (SPD). Der Startschuss wurde mit dem Bau einer neuen Sportanlage für die Schule an der Ringstraße gegeben. Dann erhielt der sogenannte Ringhof zwischen mehreren Wohnblöcken viel Grün, Spielbereiche und neue Bänke. Für die Jugend entstand eine Skateanlage. Die Ringstraße und die Straße des Aufbaus wurden saniert und neu beleuchtet. Nicht zuletzt sorgte eine Neuordnung der Müllplätze für ein wohnliches Umfeld.

Die Sanierung der Plattenbauten selbst war indes Aufgabe der jeweiligen Eigentümer. Dazu zählen neben der Beelitzer Bau- und Wohnungsgesellschaft (Bebawo) eine Genossenschaft, ein Bauunternehmer und eine GmbH, die jüngst Wohnungen vom Bundesvermögensamt übernommen hat. Gerade die BeBaWo hatte sehr früh etwas für die Modernisierung der Blöcke getan – heute freut sich Geschäftsführer Dieter Opderbeck über die geringe Leerstandsquote von drei Prozent. Insgesamt sehe es noch nicht ganz so gut aus – etwa 100 der 700 Wohnungen im Areal seien derzeit ungenutzt.

So bleibt noch einiges zu tun am Beelitzer Plattenbau. Was gestern besonders ins Auge fiel, war die hässliche Ruine der einstigen Wohngebietsgaststätte direkt gegenüber der Kita. Hier müsse dringend etwas getan werden, räumte Bürgermeister Wardin ein. Die Gaststätte befinde sich jedoch in Privatbesitz, weshalb die Einflussmöglichkeiten der Stadt derzeit begrenzt seien. Hagen Ludwig

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