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Potsdam-Mittelmark: „Schräge Lösung“ in Nuthetal begrüßt

Infrastrukturministerium bestätigt Planungen für Ortsumgehung Bergholz-Rehbrücke

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Nuthetal - Das Infrastrukturministerium hat gestern die beabsichtigte Streckenführung für eine neue „Ortsumgehungsstraße Bergholz-Rehbrücke“ bestätigt. Demnach ist eine neue Trasse geplant, die die Drewitzer Ortsumgehungsstraße (L 79) mit der Heinrich-Mann-Allee (L 78) verbindet. Die Wetzlarer Bahn soll durch einen Tunnel unterquert werden. Mit der neuen Ortsumgehungsstraße sollen „verschiedene verkehrliche Probleme in diesem Raum, unter anderem eine hohe Belastung der Arthur-Scheunert-Allee und eine bessere Erschließung des Industriegebietes, gelöst werden“, sagte Ministeriumssprecher Lothar Wiegand.

Zusätzlich anvisiert ist eine Verlängerung der Wetzlarer Straße zwischen Nutheschnellstraße und der neuen Ortsumgehung. Nähere Absprachen dazu müssten laut Wiegand mit der Stadt Potsdam geführt werden. Die Kosten für die Ortsumgehung werden mit 9,8 Millionen Euro beziffert.

Wie berichtet war von der Ortsumgehungsstraße erstmals im Entwurf des Landesstraßenbedarfsplans die Rede, der vorige Woche im Verkehrsausschuss des Landtages vorgelegt wurde. Im Frühjahr 2010 soll er vom Landtag verabschiedet werden. Das eigentliche Planungsverfahren für die Straße könnte frühestens danach starten, sagte Wiegand. „Erst damit wird eine verbindliche Straßenführung festgelegt.“ Der Zeithorizont für die insgesamt 13 im Landesstraßenbedarfsplan fixierten neuen Projekte betrage zehn Jahre, wobei laut Wiegand nicht alle davon umgesetzt werden müssen.

Der Vorsitzende des Nuthetaler Ortsentwicklungsaussschusses Rainer vom Lehn (Grüne) begrüßte die Planungen für Bergholz-Rehbrücke. „Das ist ein guter Weg, um den Verkehr von der Autobahn nach Potsdam aus dem Ort zu bekommen.“ Zudem würden mit dem Straßenverlauf keine anderen Bürger belastet und keine Landschaft versiegelt. „Man kann sich gar nichts besseres wünschen als eine Umgehungsstraße durch ein Industriegebiet.“ Auf den Anschluss der Wetzlarer Straße sollte aus seiner Sicht nicht verzichtet werden, um die Heinrich-Mann-Allee und die Drewitzer Straße nicht über Gebühr zu strapazieren.

Die Arthur-Scheunert-Allee ist täglich mit bis zu 14 000 Fahrzeugen belastet und auch Gegenstand der laufenden Debatte zum örtlichen Lärmaktionsplan. Der Bahnübergang ist werktäglich viereinhalb Stunden geschlossen. „Ein Tunnel in der Achse der Arthur-Scheunert-Allee hätte zusätzliche Verkehre angezogen, auch deshalb benötigen wir diese schräge Lösung“, so Vom Lehn. Henry Klix

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