Potsdam-Mittelmark: „Schritt für Schritt“

Verzögerungen bei Kiesabbau an Dreieck Potsdam Beelitz - Bei der Erschließung einer Kiesabbaustätte südöstlich des Autobahndreiecks Potsdam gibt es Verzögerungen. Die „KS Beelitz Fichtenwalde GmbH & Co. KG“ wollte hier an sich Ende des Jahres die Arbeit aufnehmen. Hoffnungen von Gegnern des Projekts, dass es nun doch nicht zu dem Bergbau kommt, erteilte Geschäftsführer Peter Brinkhege gestern allerdings eine Absage. „Das Verfahren läuft, das geht Schritt für Schritt seinen Weg“, so Brinkhege gestern auf PNN-Anfrage. Er gehe nunmehr davon aus, dass es im März/April mit dem Kiesabbau losgeht. Gespräche mit Trägern seien positiv verlaufen. Inzwischen gebe es auch ein Lärmgutachten, aus dem hervorgehe, dass es keine Störungen für die Nachbarschaft gibt. Die 1,8 Kilometer vom geplanten Tagebau entfernten Reha-Kliniken hatten massiv gegen das Projekt protestiert, auch in Fichtenwalde fürchtet man die Zunahme des Lkw-Verkehrs. Die Beelitzer Stadtverordneten hatte deshalb angekündigt, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Bergbau zu verhindern. Brinkhege betonte indes: „Wenn man den Leuten erklärt, worum es geht, bekomme ich nur Verständnis.“ Über die bestehende Autobahn hinaus werde es quasi keine Geräuschentwicklung geben. Nach Angaben des zuständigen Landesbergamts in Cottbus liegen die erforderlichen Unterlagen für die Eröffnung eines Planfeststellungsverfahrens noch nicht vor. Erst nach erfolgreichem Abschluss des Verfahrens, bei dem sich Bürger und Träger zu dem Vorhaben äußern können, darf die Kiesabbaustätte in Betrieb gehen, sagte Hans-Georg Thiem vom Landesbergamt. Der Immissionsschutz werde aus seiner Sicht eine entscheidende Rolle bei dem Verfahren spielen. Brinkhege hatte zuvor erklärt, den Kiestransport vor allem über nördliche Routen durch den Wald direkt auf die Autobahn abwickeln zu wollen, so dass die L88 mit den Kliniken und Fichtenwalde vom Lasterverkehr unberührt bliebe. hkx