Potsdam-Mittelmark: Schrittweise
Arbeiten an der alten Schule vor dem Abschluss / Neue Förderung angestrebt
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Nuthetal - Ende kommender Woche sollen die ersten Arbeiten an der alten Schule in Bergholz-Rehbrücke beendet sein. Die Instandsetzung des Daches und des Eingangsbereiches des denkmalgeschützten Gebäudes in der Schlüterstraße, gefördert durch Gelder des Landes und der Gemeinde, sind der erste Schritt hin zu einem Mehrgenerationenhaus in der Gemeinde Nuthetal. Am Montag will Martin Klemm das Konzept abschicken, mit dem der Förderverein „Begegnungshaus der Generationen Nuthetal“ an einem Wettbewerb im Landkreis teilnimmt, bei dem ein Mehrgenerationenhaus ab dem nächsten Jahr gefördert werden soll. „Der zweite Schritt bei der Umsetzung unseres Vorhabens“, sagte Martin Klemm, Vorsitzender des Fördervereins, den PNN auf Anfrage.
Mit maximal 20 000 Euro Förderung könne der Gewinner des Wettbewerbs „Alt und Jung gemeinsam“ rechnen, so Klemm. Bewerbungsfrist ist der 31. Dezember, nur eine Gemeinde wird den Zuschlag erhalten. Das Bewerbungskonzept des Fördervereins „Begegnungshaus der Generationen Nuthetal“ sieht als ersten Schritt vor, eine Tauschbörse für Dienstleistungen für die Gemeinde einzurichten. „Die könnte auch erst einmal nur über das Internet angeboten werden, wenn die Räumlichkeiten in der alten Schule noch nicht fertig sein sollten“, so Klemm. Diese Tauschbörse funktioniert nach einem Punktesystem . So können ältere Leute anbieten, auf Kinder aufzupassen oder bei den Hausaufgaben zu helfen und im Gegenzug Hilfe beim Einkauf oder Fahrdienste in Anspruch nehmen. Durch die Angebote der Tauschbörse soll es gleichzeitig gelingen, junge und alte Menschen näher zusammen zu bringen.
Daneben sollen verschiedene Vereine die Möglichkeit haben, sich in der alten Schule zu treffen und dort auch Vorträge oder andere Veranstaltungen anbieten können. Auch Exkursionen und Reisen will der Förderverein im zukünftigen Mehrgenerationenhaus angeboten werden. Eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen in der Gemeinde strebt Klemm ebenfalls an.
In einem zweiten Schritt soll über die alte Schule ein „generationsübergreifendes Wohnen“ in der Gemeinde angeboten werden. So kann sich Klemm vorstellen, dass ältere Menschen tagsüber berufstätige Eltern unterstützen und am Abend dann selbst Betreuung und Gesellschaft erfahren. „Sollten wir bei dem Wettbewerb überzeugen, sind das auch die besten Voraussetzungen, um in das Förderprogramm für Mehrgenerationshäuser des Bundes aufgenommen zu werden“, sagte Klemm. Hier werden über mehrere Jahre die Personalkosten bis zu 50 Prozent finanziert. Doch zuerst muss das Konzept auf Kreisebene überzeugen.
„Wir sind gut aufgestellt“, so Klemm. Viel Eigeninitiative und Einbindung örtlicher Unternehmen sind Prämissen des Wettbewerbs „Alt und Jung gemeinsam“. „Durch unseren Arbeitseinsatz zur Entrümpelung der Alten Schule, zusammen mit Nuthetalern Anfang Dezember, haben wir gezeigt, dass viele mit anpacken wollen“, so Klemm. Und bei zukünftigen Arbeiten in und an der alte Schule werden immer Handwerksbetriebe aus der Gemeinde nötig sein. Dirk Becker
Dirk Becker
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