Potsdam-Mittelmark: „Schröders“ sucht neuen Standort Kleinmachnows Kneipe muss umziehen

Kleinmachnow - Nur noch gut ein Jahr wird die beliebte Kleinmachnower Kneipe „Schröders“ in der Karl-Marx-Straße bleiben können. „Zum 1. Januar 2013 läuft unser Mietvertrag aus“, sagte Betreiber Robert Bäuerle jetzt gegenüber den PNN. Eine Verlängerung komme nicht infrage, die Miete sei einfach zu hoch. Das Problem belaste ihn seit Jahren, gleichzeitig hänge er aber an dem Standort, den einst seine Eltern übernommen haben und den er selbst seit nunmehr zehn Jahren betreibt.

Mittlerweile aber sucht der junge Kneipenbesitzer nach neuen Räumen für sein Bistro. „Im Oktober werde ich mit verschiedenen Akteuren im Ort über Alternativen verhandeln“, so Bäuerle. Die Idee, die Kneipe in den nahe gelegenen Kammerspielen weiterzubetreiben, hat Bäuerle inzwischen verworfen: „Ich habe oft mit dem Gedanken gespielt, doch die Umsetzung scheiterte immer wieder an der ungeklärten Zukunft des Hauses.“ Derzeit läuft zwar ein Interessenbekundungsverfahren, doch noch ist unklar, ob die Gemeinde das marode Gebäude kauft und saniert und auch, an wen das Haus dann gegebenenfalls verpachtet wird.

Allzu viele Orte kommen in Kleinmachnow allerdings nicht für einen neuen Standort infrage: In Wohngebieten riskiere er aufgrund der Lärmbelästigung Probleme mit den Anwohnern, ist Bäuerle überzeugt. Er hat Verständnis für das Ruhebedürfnis der Kleinmachnower: „Wer raus ins Grüne zieht, will nicht nachts vom Kneipenlärm wachgehalten werden.“ Am jetzigen Standort sind die Gespräche seiner Gäste auf der Terrasse kein Problem. In der näheren Umgebung befinden sich andere Gewerbe. „Da stören wir kaum jemanden“, so Bäuerle.

Wenn sich keine Lösung finde, müsse er überlegen, in eine größere Stadt umzuziehen. Zwar ist das Schröders abends immer gut besucht, ein Nachteil sei aber, dass er erst um 18 Uhr öffnen könne: „Früher ist im Ort einfach zu wenig los.“ A.Lemme

A.Lemme